Die Earnings Yield ist eine bedeutende Finanzkennzahl, die Einblicke in die Rentabilität von Aktien bietet. In unserem Artikel werden wir diese Kennzahl im Detail untersuchen, ihre Berechnungsmethoden erläutern und ihre Rolle bei der Bewertung von Unternehmensrenditen beleuchten.
Was ist die Earnings Yield❓
Die Earnings Yield, oder auf Deutsch Gewinnrendite oder auch Ertragsrendite, ist eine Finanzkennzahl, die das Verhältnis zwischen dem letzten zwölfmonatigen (LTM) Gewinn je Aktie eines Unternehmens und dem Aktienkurs des Unternehmens je Aktie beschreibt.
Die Gewinnrendite stellt den Kehrwert des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) dar. Eine einfache Formel für die Gewinnrendite lautet E/P, wobei E für Gewinn und P für Preis steht. Diese Rendite dient als aussagekräftige Kennzahl für den Return on Investment (ROI) und kann zur Messung der Rendite von Aktien verwendet werden.
Im Gegensatz zu ihrem Pendant, dem KGV, liefert die Earnings Yield keine Informationen über die Bewertung einer Aktie. Stattdessen wird sie typischerweise von Investoren verwendet, um die Rendite ihrer Investitionen zu bewerten. Dieses Verhältnis kann besonders wertvoll sein, wenn Sie potenzielle Renditen zwischen verschiedenen Aktien vergleichen möchten.
🖩Earnings Yield berechnen – So geht's
Die Earnings Yield wird berechnet, indem der Gewinn je Aktie (Earnings per Share, EPS) durch den aktuellen Aktienkurs geteilt wird. Die Formel lautet:
Earnings Yield = Gewinn je Aktie / Aktienkurs
Die Berechnung erfolgt normalerweise in Prozent, indem das Ergebnis mit 100 multipliziert wird. Es ist wichtig zu beachten, dass eine höhere Earnings Yield im Allgemeinen auf eine attraktivere Rendite hinweisen kann, insbesondere wenn sie mit anderen Unternehmen oder Anlageoptionen verglichen wird.
Earnings Yield (in %) = Gewinn je Aktie / Aktienkurs x 100
❗Bedeutung der Earnings Yield
Die Ertragsrendite erfreut sich besonderer Beliebtheit bei langfristig orientierten Anlegern, da sie einen klaren Einblick in die tatsächliche Rendite einer Investition bietet, was für langfristige Anlagestrategien von hoher Relevanz ist. Anhand der Ertragsrendite kann der Anleger ableiten, welche Rendite auf sein investiertes Kapital erzielt werden könnte. Im Gegensatz dazu wird das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) häufiger von Händlern genutzt und gilt als kurzfristiger Indikator, der für schnelle Handelsentscheidungen bevorzugt wird.
🤔Interpretation der Ertragsrendite
Es existiert kein fester Wert für die Ertragsrendite, der als definitive Schwelle für den Kauf oder Verkauf von Aktien gelten würde. Diese Entwicklung kann entweder auf steigenden Gewinnen basieren, die der Kurs noch nicht aufgeholt hat, oder auf sinkenden Kursen, die nicht immer rational sein müssen. Dennoch kann diese Kennzahl wertvolle Hinweise für Entscheidungsfindungen liefern.
Eine hohe oder steigende Ertragsrendite kann auf eine Unterbewertung der Aktie und somit auf einen günstigen Kaufzeitpunkt hinweisen, da der Gewinn im Verhältnis zum aktuellen Kurs als sehr hoch erscheint.
Im Gegensatz dazu kann eine niedrige oder sinkende Ertragsrendite auf eine Überbewertung und somit auf ein mögliches Verkaufssignal hindeuten.
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👍Welche Vorteile bietet die Gewinnrendite?
✅Die Gewinnrendite punktet mit ihrer Anwendbarkeit auf verschiedene Arten von Aktien, sei es bei Growth- oder Dividendenaktien.
✅Die Berechnung basiert auf dem Gewinn und bleibt unabhängig davon, ob dieser als Dividende ausgeschüttet oder reinvestiert wird.
Ertragsrendite vs. KGV
Wie bereits erwähnt, liegt der Unterschied zwischen Ertragsrendite und Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) hauptsächlich im Blickwinkel des Anwenders. Grundsätzlich spiegeln beide Kennzahlen denselben Sachverhalt wider; es erfolgt lediglich ein Austausch von Zähler und Nenner.
❓Die Ertragsrendite beantwortet vor allem die Frage: Welche Rendite erwarte ich langfristig von meiner Geldanlage?
❓Das KGV dagegen beantwortet die Frage: Wie hoch ist das Potenzial für kurzfristige Kurssteigerungen eines Unternehmens?
👎Welche Nachteile bietet die Gewinnrendite?
Tatsächlich weist die Ertragsrendite nur wenige Schwächen auf. Die beiden zentralen Begrenzungen dieser Kennzahl liegen jedoch im Stichtagskurs der Aktie, der zukünftige Ertragsaussichten nicht berücksichtigt, und in bilanziellen Sondereffekten.
✨Bilanzieller Sondereffekte
Ausschläge in der Gewinnrendite können beispielsweise auf bilanzielle Sondereffekte zurückzuführen sein, wobei für Außenstehende nicht immer ersichtlich ist, ob die Veränderung aus operativen oder außergewöhnlichen Sachverhalten resultiert.
Diese sogenannten bilanziellen Sondereffekte können die Ertragsrendite für ein Jahr stark beeinflussen, obwohl sich an der fundamentalen Gesundheit des Unternehmens nichts geändert hat. Wenn möglich, sollte der Gewinn vor der Berechnung um bilanzielle Sondereffekte bereinigt werden.
Warum ist der Ertragsertrag für Investoren wichtig?
Die Ertragsrendite ist besonders wichtig für Investoren aus mehreren Gründen:
➡️Die Ertragsrendite dient als Index oder Finanzindikator, um die Rentabilität einer Investition zu messen.
➡️Sie gibt Auskunft über die Gewinne oder Erträge, die mit einer bestimmten Investition erzielt werden können.
➡️Eine höhere Ertragsrendite deutet dabei auf eine potenziell attraktivere Rendite hin.
➡️Die Kennzahl gibt an, welcher Prozentsatz der ursprünglichen Investition zurückgewonnen oder verdient wurde.
➡️Dies ermöglicht es Investoren, den wirtschaftlichen Nutzen ihrer Anlage zu verstehen und zu bewerten.
➡️Die Gewinnrendite ermöglicht auch den Vergleich der Rentabilität zwischen verschiedenen Unternehmen und Branchen.
➡️Durch dieses Leistungs-Benchmarking können Investoren analysieren, welche Unternehmen effizienter arbeiten und welche sich als vielversprechende Investitionsmöglichkeiten herausstellen.
💰Wie werden der Ertragsertrag von verschiedenen Unternehmen und Branchen im selben Markt verglichen?
Um den Ertragsertrag von verschiedenen Unternehmen und Branchen im selben Markt zu vergleichen, ist es entscheidend, sich auf Leistungsindikatoren zu stützen.
Leistungsindikatoren sind Daten, die benötigt werden, um die Leistung eines Unternehmens zu bewerten. Sie ermöglichen die Analyse einer Vielzahl von Variablen, die Aufschluss über die Qualität der Leistung eines Unternehmens geben.
Die Berechnung der Gewinnentwicklung sollte auf diesen Leistungsindikatoren basieren. Indem man die Ergebnisse eines Unternehmens mit denen anderer Unternehmen oder Marktsektoren vergleicht, kann man ein umfassendes Bild über die relative Leistung erhalten. Dieser Vergleich ist entscheidend, um die Position eines Unternehmens im Markt einzuschätzen und potenzielle Investitionen fundiert zu bewerten.
Indem man sich auf eine breite Palette von Indikatoren konzentriert, kann man ein umfassendes Verständnis für die finanzielle Gesundheit und Performance eines Unternehmens gewinnen.
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📝Schlussfolgerungen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Earnings Yield Ratio eine äußerst bedeutende Kennzahl ist, die Investoren wertvolle Einblicke in potenzielle Renditen bietet. Ihre Anwendbarkeit auf verschiedene Arten von Aktien, einschließlich Growth- und Dividendenaktien, macht sie zu einem flexiblen Werkzeug für Anleger mit unterschiedlichen Anlagezielen.
Die Earnings Yield Ratio bietet die Möglichkeit, den wirtschaftlichen Nutzen einer Investition zu messen und verschiedene Unternehmen oder Branchen im selben Markt miteinander zu vergleichen. Bei der Anwendung dieser Kennzahl ist es entscheidend, sich auf aussagekräftige Leistungsindikatoren zu stützen, um eine fundierte Beurteilung vornehmen zu können.
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