ISDA: International Swaps and Derivatives Association

Die International Swaps and Derivatives Association (ISDA) ist eine Handelsorganisation, die von Akteuren des privaten Derivatemarktes ins Leben gerufen wurde und die Interessen ihrer Teilnehmer vertritt. Der Verband leistet einen Beitrag zur Verbesserung des Marktes für privat gehandelte Derivate, indem er Marktrisiken identifiziert und Maßnahmen zu deren Minderung entwickelt. Seit nahezu drei Jahrzehnten nutzt die Branche das ISDA Master Agreement als Standardmodell für vertragliche Verpflichtungen im Derivatehandel. Dies hat eine grundlegende Struktur und Standardisierung in einem Bereich etabliert, der zuvor ausschließlich durch individuell gestaltete Geschäfte geprägt war.

Internationaler Verband für Swaps und Derivate

Ursprünglich wurde die ISDA im Jahr 1985 als International Swap Dealers Association gegründet. Später änderte sie ihren Namen von „Swap Dealers“ in „Swaps and Derivatives“. Diese Änderung reflektiert den erweiterten Fokus der Organisation, nicht nur auf Zinsswaps, sondern auf die Derivatemärkte im Allgemeinen.

Ein Artikel der New York Times aus dem Jahr 2009 erwähnte, dass die International Swap Dealers Association im Jahr 2005 Änderungen an den Regeln für Collateralized Debt Obligations (CDOs) zuließ, welche kurzfristig orientierten Investoren in hypothekarisch gesicherten Wertpapieren, wie Goldman Sachs, Deutsche Bank und anderen, zugutekamen.

Die ISDA verfügt über Büros in New York, London, Hongkong, Tokio, Washington D.C., Brüssel und Singapur und zählt über 800 Mitglieder aus sechs Kontinenten.

Die International Swaps and Derivatives Association ist ein Berufsverband, der sich dem Handel mit Swaps und Derivaten widmet. Der Verband entwickelte einen Standardvertrag, der als Basis für Geschäfte im Swap-Handel dient. Zu ihren Aufgaben zählt es, das Gegenparteirisiko zu reduzieren, die Transparenz zu erhöhen und die Infrastruktur zu verbessern.


Im Bereich der Derivate stechen insbesondere Futures und Optionen hervor.

Gründung

Die ISDA wurde ins Leben gerufen, um den Markt für privat gehandelte Derivate sicherer und effizienter zu gestalten. Sie stellt den Marktteilnehmern Vertragsvorlagen zur Verfügung und bietet eine Plattform für den Austausch und die Diskussion gemeinsamer Themen und Herausforderungen.

Die Gründung der ISDA erfolgte als Antwort auf die wachsenden Herausforderungen im Derivatemarkt. Mit zunehmender Globalisierung stieg die Nachfrage nach Derivaten, aber die Unsicherheit über die Risiken und den Nutzen bei Derivatetransaktionen war problematisch. Die ISDA wurde etabliert, um Klarheit zu schaffen und das Wachstum des Marktes zu fördern.

Im Jahr 2018 zählte die ISDA 875 Mitgliedsinstitute in 68 Ländern. Zu den Mitgliedern gehören Akteure auf allen Ebenen des Derivatemarktes, von Rohstoffunternehmen über Anwaltskanzleien und Vermögensverwalter bis hin zu internationalen Banken, Börsen und Clearinghäusern.

Verantwortung

Die ISDA ist verantwortlich für die Erstellung und Pflege des ISDA-Rahmenvertrags, der als Grundlage für Verhandlungen zwischen Händlern und Gegenparteien beim Abschluss von Derivatgeschäften dient. Der ISDA Master Agreement wurde erstmals 1992 veröffentlicht und 2002 überarbeitet. Der Vertrag regelt alle wesentlichen Aspekte einer typischen Transaktion, einschließlich Verzugs- und Kündigungsfälle, die Beendigung des Vertrags bei solchen Ereignissen und den Umgang mit steuerlichen Konsequenzen.

Das ISDA Master Agreement wird durch eine Reihe von unterstützenden Materialien ergänzt, darunter Definitionen und Leitfäden für Gegenparteien und Händler. Neben dem Master Agreement stellt die ISDA der Branche auch neue Instrumente, Informationen über bewährte Praktiken und allgemeines Wissen über Derivate zur Verfügung.

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