CFDs vs. Aktien: Die wesentlichen Unterschiede
Der Finanzmarkt bietet eine Vielzahl von Anlageinstrumenten, die jeweils ihre eigenen Merkmale und Einsatzmöglichkeiten haben. Zwei der beliebtesten Anlageformen sind Contracts for Difference (CFDs) und Aktien.
In diesem Artikel werden wir die grundlegenden Unterschiede zwischen CFDs und Aktien untersuchen. Wir betrachten die Struktur, Funktionsweise, Vorteile und Risiken beider Instrumente und wie sie sich auf dein Portfolio auswirken können. Egal, ob du ein erfahrener Anleger oder ein Neuling im Finanzmarkt bist, dieses Wissen ist entscheidend, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.
Was sind CFDs?
Contracts for Difference (CFDs) sind derivative Finanzinstrumente, die es Anlegern ermöglichen, auf die Preisbewegungen von Vermögenswerten zu spekulieren, ohne diese tatsächlich zu besitzen. CFDs werden oft über Broker gehandelt und sind besonders beliebt bei kurzfristig orientierten Tradern. Ein CFD ist im Wesentlichen ein Vertrag zwischen einem Käufer und einem Verkäufer, bei dem der Verkäufer dem Käufer die Differenz zwischen dem aktuellen Wert eines Vermögenswerts und seinem Wert zum Vertragszeitpunkt zahlt.
Was sind Aktien?
Aktien hingegen sind Anteile an einem Unternehmen. Beim Kauf von Aktien erwirbst du einen Eigentumsanteil am Unternehmen und hast das Recht, an den Hauptversammlungen teilzunehmen und Dividenden zu erhalten. Aktien werden an Börsen wie der Frankfurter Börse oder der New Yorker Börse gehandelt und sind ein wesentlicher Bestandteil langfristiger Anlagestrategien.
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CFDs vs. Aktien: Die wichtigste Unterschiede
FDs (Contracts for Difference) und Aktien sind beides Finanzinstrumente, die Investoren nutzen können, um am Markt zu partizipieren. Sie unterscheiden sich jedoch in mehreren wesentlichen Aspekten:
- Definition und Eigentum:
- Aktien: Beim Kauf einer Aktie erwirbt man einen Anteil an einem Unternehmen. Dies bedeutet, dass man Teilhaber des Unternehmens wird und potenziell Dividenden erhält, wenn das Unternehmen Gewinne ausschüttet.
- CFDs: Ein CFD ist ein Derivat, das einen Vertrag zwischen einem Käufer und einem Verkäufer darstellt. Beim CFD-Handel erwirbt man kein Eigentum am zugrunde liegenden Vermögenswert, sondern spekuliert auf die Preisbewegung des Vermögenswertes.
- Aktien: Beim Kauf einer Aktie erwirbt man einen Anteil an einem Unternehmen. Dies bedeutet, dass man Teilhaber des Unternehmens wird und potenziell Dividenden erhält, wenn das Unternehmen Gewinne ausschüttet.
- Hebelwirkung:
- Aktien: Beim Kauf von Aktien wird der volle Kaufpreis der Aktien benötigt. Es gibt keine Hebelwirkung im traditionellen Sinn.
- CFDs: CFDs ermöglichen den Handel mit Hebel, was bedeutet, dass man nur einen Bruchteil des gesamten Handelswertes als Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegen muss. Dies kann potenziell höhere Gewinne ermöglichen, birgt aber auch ein höheres Risiko.
- Aktien: Beim Kauf von Aktien wird der volle Kaufpreis der Aktien benötigt. Es gibt keine Hebelwirkung im traditionellen Sinn.
- Dividenden und Rechte:
- Aktien: Aktieninhaber haben Anspruch auf Dividenden, wenn diese ausgeschüttet werden, und sie haben Stimmrechte bei Unternehmensentscheidungen.
- CFDs: CFD-Händler erhalten keine Stimmrechte, aber sie können Dividendenanpassungen erhalten, die den Dividendenzahlungen auf die zugrunde liegenden Aktien entsprechen.
- Aktien: Aktieninhaber haben Anspruch auf Dividenden, wenn diese ausgeschüttet werden, und sie haben Stimmrechte bei Unternehmensentscheidungen.
- Kosten:
- Aktien: Beim Kauf von Aktien fallen in der Regel Gebühren wie Transaktionskosten und möglicherweise Depotgebühren an.
- CFDs: Beim Handel mit CFDs fallen häufig Spreads (die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis), Kommissionen und Finanzierungskosten für Positionen, die über Nacht gehalten werden, an.
- Aktien: Beim Kauf von Aktien fallen in der Regel Gebühren wie Transaktionskosten und möglicherweise Depotgebühren an.
- Handelsmöglichkeiten:
- Aktien: Der Aktienhandel erfolgt über Börsen während der Börsenzeiten.
- CFDs: CFDs können oft auch außerhalb der regulären Börsenzeiten gehandelt werden, was mehr Flexibilität bietet.
- Aktien: Der Aktienhandel erfolgt über Börsen während der Börsenzeiten.
- Short Selling:
- Aktien: Leerverkäufe von Aktien erfordern oft spezielle Vereinbarungen und können mit zusätzlichen Kosten und Einschränkungen verbunden sein.
- CFDs: Das Short Selling ist bei CFDs unkomplizierter und kann genauso einfach wie das Kaufen durchgeführt werden.
- Aktien: Leerverkäufe von Aktien erfordern oft spezielle Vereinbarungen und können mit zusätzlichen Kosten und Einschränkungen verbunden sein.
- Regulierung und Risiko:
- Aktien: Der Aktienmarkt ist stark reguliert, um den Schutz der Anleger zu gewährleisten.
- CFDs: CFDs sind weniger reguliert und gelten als risikoreichere Instrumente, insbesondere wegen der Hebelwirkung und der potenziell hohen Volatilität.
- Aktien: Der Aktienmarkt ist stark reguliert, um den Schutz der Anleger zu gewährleisten.
Empfehlung: Aktien oder CFDs?
Die Wahl zwischen Aktien und CFDs hängt stark von Ihren individuellen Anlagezielen und Ihrer Risikobereitschaft ab. Wenn Sie langfristig investieren und Anteile an einem Unternehmen besitzen möchten, sind Aktien eine gute Wahl. Sie bieten die Möglichkeit, Dividenden zu erhalten und an Unternehmensentscheidungen teilzunehmen.
Für diejenigen, die kurzfristige Marktbewegungen ausnutzen möchten und bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen, können CFDs attraktiv sein. CFDs ermöglichen es, sowohl von steigenden als auch von fallenden Märkten zu profitieren und mit Hebel zu handeln, was potenziell höhere Gewinne, aber auch höhere Verluste bedeuten kann. Informieren Sie sich gründlich und erwägen Sie Ihre persönliche Finanzlage, bevor Sie sich entscheiden.
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