In the Money, Out of the Money und At the Money: Ein Leitfaden zu Optionen

In der Finanzwelt ist es von großer Bedeutung, die Begriffe „In the Money“, „Out of the Money“ und „At the Money“ zu kennen und zu verstehen. Diese Konzepte spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung von Optionen und sind entscheidend für die Entscheidungsfindung von Investoren. Eine Option gilt als „In the Money“, wenn sie einen inneren Wert hat, während sie als „Out of the Money“ bezeichnet wird, wenn sie keinen inneren Wert besitzt. „At the Money“ beschreibt den Zustand, in dem der Basispreis der Option dem aktuellen Marktpreis des Basiswerts entspricht. In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie diese Begriffe im deutschen Markt angewendet werden und welche Auswirkungen sie auf Ihre Anlagestrategien haben können. Ziel ist es, Ihnen ein umfassendes Verständnis zu vermitteln, damit Sie informierte Entscheidungen treffen können.

In The Money, At The Money und Out The Money bei Optionen

Optionen einfach erklärt: Grundlagen und Funktionsweise

Optionen sind Finanzinstrumente, die dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung geben, einen bestimmten Basiswert (z. B. Aktien, Indizes oder Rohstoffe) zu einem festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen oder zu verkaufen. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen Call-Optionen (Kaufrecht) und Put-Optionen (Verkaufsrecht).

Jede Option besitzt einige wesentliche Merkmale:

  • Basiswert: Das zugrunde liegende Asset, auf das sich die Option bezieht.
  • Ausübungspreis (Strike-Preis): Der Preis, zu dem der Basiswert gekauft oder verkauft werden kann.
  • Laufzeit: Die Dauer, bis zu der die Option gültig ist.
  • Optionsprämie: Der Preis, den der Käufer für die Option zahlt.

Die Bewertung von Optionen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Kurs des Basiswerts, die Restlaufzeit, die Volatilität und die Zinsstruktur. Ein zentraler Begriff im Optionshandel ist die Moneyness, also die Beziehung zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswerts und dem Ausübungspreis der Option.

Moneyness bei Optionen: Im Geld, am Geld und aus dem Geld

Die Moneyness beschreibt, ob eine Option aktuell einen inneren Wert besitzt oder nicht. Dabei gibt es drei Hauptkategorien:

  1. In the Money (ITM – Im Geld): Eine Option ist „im Geld“, wenn sie einen inneren Wert besitzt.
    • Call-Option: Der Kurs des Basiswerts liegt über dem Ausübungspreis.
    • Put-Option: Der Kurs des Basiswerts liegt unter dem Ausübungspreis.

    • Praktisches Beispiel:
    • Kaufoption (Call) mit einem Ausübungspreis von 50€ und einem aktuellen Basiswertpreis von 60€. Die Option ist „In the Money“, weil Sie den Basiswert zu 50€ kaufen und zu 60€ verkaufen können.

    • Zusätzliche Überlegungen:
    • Verfallstag: Der Wert der Option kann sich ändern, wenn das Verfallsdatum näher rückt.
    • Zeitwert: Der Zeitwert reduziert sich mit der Zeit, was als „decadencia temporal“ bekannt ist.

  2. At the Money (ATM – Am Geld): Eine Option ist „am Geld“, wenn der Kurs des Basiswerts nahezu dem Ausübungspreis entspricht. Hier hat die Option keinen oder nur minimalen inneren Wert, sondern besteht hauptsächlich aus dem Zeitwert.

    Praktisches Beispiel:
    Kaufoption (Call) mit einem Ausübungspreis von 50€ und einem aktuellen Basiswertpreis von 50€. Die Option ist „At the Money“, weil der Preis des Basiswerts gleich dem Ausübungspreis ist.

    Zusätzliche Überlegungen:
    Zeitwert: Der Zeitwert ist besonders relevant für Optionen „At the Money“ und kann durch die verbleibende Zeit bis zum Verfall beeinflusst werden.

  3. Out of the Money (OTM – Aus dem Geld): Eine Option ist „aus dem Geld“, wenn sie keinen inneren Wert besitzt.
    • Call-Option: Der Kurs des Basiswerts liegt unter dem Ausübungspreis.
    • Put-Option: Der Kurs des Basiswerts liegt über dem Ausübungspreis.

    • Praktisches Beispiel:
      Kaufoption (Call) mit einem Ausübungspreis von 50€ und einem aktuellen Basiswertpreis von 40€. Die Option ist „Out of the Money“, weil es nicht rentabel ist, den Basiswert zu 50€ zu kaufen, wenn man ihn im Markt bereits zu 40€ kaufen kann.

    • Zusätzliche Überlegungen:Volatilität:
      Höhere Marktvolatilität kann den Wert von „Out of the Money“-Optionen beeinflussen.

Vergleich zwischen „In the Money“, „Out of the Money“ und „At the Money“

BegriffDefinitionInnerer WertProfitabilitätRisiko und Belohnung
In the MoneyEine Option ist „In the Money“, wenn der Ausübungspreis günstiger ist als der aktuelle Preis des Basiswerts.Positiver innerer WertPotenzieller Gewinn durch die OptionHöheres Risiko, aber auch höhere Belohnungspotenziale
Out of the MoneyEine Option ist „Out of the Money“, wenn der Ausübungspreis ungünstiger ist als der aktuelle Preis des Basiswerts.Kein innerer WertKeine unmittelbare GewinnmöglichkeitHöheres Risiko mit niedrigerem Gewinnpotenzial
At the MoneyEine Option ist „At the Money“, wenn der Ausübungspreis gleich oder sehr nahe am aktuellen Preis des Basiswerts liegt.Kein innerer WertKeine unmittelbare Gewinnmöglichkeit, aber möglicher Wert durch Zeit- und VolatilitätsfaktorenGeringeres Risiko, aber potenziell geringere Belohnungen

Warum die innere Wertigkeit beim Optionshandel entscheidend ist

Die Bedeutung der inneren Wertigkeit für Ihr Risikomanagement

Die Wahl zwischen ITM-, ATM- oder OTM-Optionen beeinflusst direkt Ihr Risikomanagement:

  • ITM-Optionen haben höhere Prämien, da sie bereits einen inneren Wert besitzen. Sie sind weniger spekulativ und haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, am Ende profitabel zu sein.
  • ATM-Optionen bieten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kosten und Gewinnpotenzial, sind jedoch riskanter als ITM-Optionen.
  • OTM-Optionen sind günstiger, bergen aber das höchste Risiko, da sie nur dann profitabel werden, wenn sich der Basiswert signifikant in die gewünschte Richtung bewegt.

Optionen: Vorteile und Nachteile auf einen Blick

FaktorVorteil ✅Nachteil ❌
HebelwirkungErmöglicht hohe Gewinne mit geringem KapitaleinsatzErhöht auch das Verlustrisiko
FlexibilitätErmöglicht verschiedene Strategien (Hedging, Spekulation, Einkommen)Erfordert fundiertes Wissen
Begrenztes RisikoBei gekauften Optionen ist der maximale Verlust auf die Prämie beschränktBei geschriebenen Optionen können unbegrenzte Verluste entstehen
ZeitwertKann beim Verkauf von Optionen von Vorteil seinGekaufte Optionen verlieren mit der Zeit an Wert
LiquiditätViele Optionsmärkte bieten hohe HandelsaktivitätGeringe Liquidität kann die Spreads erhöhen
KomplexitätStrategien können an verschiedene Marktbedingungen angepasst werdenOptionen sind komplex und erfordern Erfahrung

Fazit

Ein fundiertes Verständnis der Begriffe „In the Money“, „Out of the Money“ und „At the Money“ ist für jeden Anleger, der in Optionen investiert, von großer Bedeutung. Diese Konzepte ermöglichen es Ihnen, den aktuellen Status Ihrer Optionen präzise zu bewerten und informierte Entscheidungen über Kauf oder Verkauf zu treffen. Darüber hinaus spielen Faktoren wie der Verfallstag, der Zeitwert, die Volatilität und die sogenannten „Greeks“ eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer umfassenden Handelsstrategie. Diese Elemente helfen Ihnen, die potenziellen Risiken und Chancen besser einzuschätzen. Um weitere Informationen und tiefere Einblicke in die Welt der Finanzoptionen zu erhalten, besuchen Sie bitte unsere Webseite oder ziehen Sie in Betracht, einen qualifizierten Finanzberater zu konsultieren. Eine gut durchdachte Strategie kann Ihnen helfen, im aktuellen deutschen Marktumfeld erfolgreich zu agieren.

FAQ

Wann ist eine Option out of the money?

Eine Option ist „out of the money“ (OTM), wenn sie keinen inneren Wert besitzt. Eine Call-Option ist OTM, wenn der Kurs des Basiswerts unter dem Strike-Preis liegt, eine Put-Option ist OTM, wenn der Kurs über dem Strike-Preis liegt. OTM-Optionen sind günstiger, bergen aber ein höheres Risiko, da sie nur durch starke Marktbewegungen profitabel werden.

Was ist eine At-the-Money-Option?

Eine Option ist „at the money“ (ATM), wenn der Kurs des Basiswerts nahe am Ausübungspreis liegt. In diesem Fall hat die Option keinen oder nur einen sehr geringen inneren Wert. ATM-Optionen werden häufig für Strategien genutzt, die auf Volatilitätsveränderungen abzielen, da sie stark auf Marktbewegungen reagieren.

Was sind In the Money Optionen?

Eine Option ist „in the money“ (ITM), wenn sie einen inneren Wert besitzt. Eine Call-Option ist ITM, wenn der Kurs des Basiswerts über dem Strike-Preis liegt, während eine Put-Option ITM ist, wenn der Kurs unter dem Strike-Preis liegt. ITM-Optionen haben höhere Prämien, bieten aber auch eine größere Sicherheit.

Wann gilt eine Put-Option bei Ablauf als at the money?

Eine Put-Option gilt bei Ablauf als „at the money“, wenn der Kurs des Basiswerts genau oder fast genau dem Strike-Preis entspricht. In diesem Fall hat die Option keinen inneren Wert mehr und besteht nur noch aus dem Restzeitwert, falls sie vor Ablauf verkauft wird.

Welche Optionen sind besser? Ein Vergleich zwischen „im Geld“ und „aus dem Geld“

Ob ITM- oder OTM-Optionen besser sind, hängt von Ihrer Strategie ab. ITM-Optionen sind teurer, bieten aber eine höhere Wahrscheinlichkeit auf Gewinne. OTM-Optionen sind günstiger, bergen aber ein höheres Risiko, da sie sich stärker bewegen müssen, um profitabel zu werden.

Warum Sie die Moneyness beim Optionshandel nicht ignorieren sollten

Die Moneyness beeinflusst direkt den Optionspreis, das Verlustrisiko und die Gewinnwahrscheinlichkeit. Ein gutes Verständnis dieser Konzepte hilft Ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen und eine Strategie zu entwickeln, die zu Ihrem Risikoprofil passt.

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