ETFs und Wash-Sale: Das Steuerschlupfloch

Exchange-Traded Funds (ETFs) haben gegenüber Investmentfonds einen steuerlichen Vorteil. Während Anleger von Investmentfonds Kapitalertragssteuern auf verkaufte Vermögenswerte zahlen müssen, vermeiden ETFs ähnliche Steuerpflichten. Dies liegt daran, dass ETF-Anbieter Anteile „in kind“ anbieten und autorisierte Teilnehmer als Puffer zwischen Anlegern und steuerlichen Ereignissen fungieren.

Das Wichtigste in Kürze

  • ETFs ermöglichen es Anlegern, eine Steuerregel zu umgehen, die bei Transaktionen mit Investmentfonds im Zusammenhang mit Kapitalgewinnen gilt.
  • ETFs sind so strukturiert, dass steuerpflichtige Ereignisse für ETF-Anteilseigner vermieden werden.
  • ETFs können die Wash-Sale-Regel umgehen, weil sie typischerweise einen Index für einen Sektor oder eine Gruppe von Aktien abbilden und nicht „wesentlich identisch“ mit einer einzelnen Aktie sind.

Die Wash-Sale-Regel

Anleger, die innerhalb von 30 Tagen vor oder nach dem Verkauf mit Verlust eine „wesentlich identische Sicherheit“ kaufen, unterliegen der Wash-Sale-Regel. Diese Regel verhindert, dass ein Anleger eine Sicherheit mit Verlust verkauft, diesen Verlust zur Senkung der Steuerlast nutzt und dann sofort die gleiche Sicherheit zum gleichen oder ähnlichen Preis zurückkauft. Diese Umschichtung von ETFs ermöglicht es Anlegern, Verluste zu realisieren, ohne ihre Marktposition zu verlieren.

ETF-Anleger genießen einen Vorteil, der Harold Bradley, ehemaliger Chief Investment Officer der Kauffman Foundation, beunruhigt. „Es ist ein offenes Geheimnis“, sagte er gegenüber Investopedia. „Vermögende Geldmanager zahlen keine Steuern auf Anlagegewinne. Null.“ Bradley erklärt, dass ETFs verwendet werden, um die Wash-Sale-Regel des IRS zu umgehen.

Durchsetzung der Finanzamt-Regeln

Laut einigen Experten wird die Wash-Sale-Regel bei ETFs in Deutschland ebenfalls nicht streng durchgesetzt. „Wie viele Anbieter gibt es für einen DAX-ETF?“ fragt er. Die meisten Indizes haben mehrere ETFs, die sie abbilden, jeder von einer anderen Firma. Das ermöglicht es, beispielsweise den iShares DAX ETF (EXS1) mit einem Verlust von 10 % zu verkaufen, diesen Verlust abzuziehen und sofort den Xtrackers DAX ETF (DBXD) zu kaufen, wobei der zugrunde liegende Index auf dem gleichen Niveau bleibt. „Man kann im Grunde genommen einen Verlust realisieren und dabei seine Marktposition behalten.“

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Das Wachstum von ETFs

Andere Experten haben darauf hingewiesen, dass ETFs das Anlagespektrum für Privatanleger revolutioniert haben, aber auch unbeabsichtigte Konsequenzen für die Marktstabilität schaffen. Sie meinen, dass die schiere Größe und Dominanz von ETFs zu Liquiditätsproblemen führen kann, insbesondere in volatilen Marktphasen. Dies könnte das Risiko von Marktverwerfungen erhöhen, wenn viele Anleger gleichzeitig aussteigen wollen

Steuerschlupfloch durch ETFs


ETFs umgehen die Wash-Sale-Regel, weil sie typischerweise einen Index für einen Sektor oder eine Gruppe von Aktien abbilden und nicht „wesentlich identisch“ mit einer einzelnen Aktie sind. Diese Umschichtung von ETFs ermöglicht es den Anlegern, Verluste zu realisieren, ohne ihre Marktposition zu verlieren.

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Steuerliche Behandlung von ETFs in Deutschland

In Deutschland gilt die Wash-Sale-Regel ebenfalls. Das bedeutet, dass Anleger, die eine „wesentlich identische“ Anlage innerhalb von 30 Tagen vor oder nach dem Verkauf mit Verlust kaufen, diesen Verlust steuerlich nicht geltend machen können. Es gibt jedoch spezifische Unterschiede in der steuerlichen Behandlung von ETFs:

  1. Kapitalertragssteuer: In Deutschland unterliegen Kapitalgewinne aus dem Verkauf von ETFs der Abgeltungsteuer von 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Anleger können jedoch Verluste aus dem Verkauf von ETFs mit Gewinnen aus anderen Kapitalanlagen verrechnen.
  2. Umschichtung: Die Umschichtung von ETFs innerhalb des 30-Tage-Zeitraums kann dazu führen, dass der Verlust steuerlich nicht anerkannt wird. Anleger sollten daher sorgfältig planen, um sicherzustellen, dass Verluste steuerlich nutzbar sind.
  3. Steuerfreibetrag: Anleger können den Sparerpauschbetrag von 801 Euro (für Alleinstehende) oder 1.602 Euro (für Verheiratete) nutzen, um Kapitalerträge steuerfrei zu halten.
  4. Transparenz und Nachweis: Es ist wichtig, alle Transaktionen genau zu dokumentieren, um im Falle einer Steuerprüfung den Nachweis der korrekten steuerlichen Behandlung erbringen zu können.

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Fazit

ETFs bieten steuerliche Vorteile und ermöglichen es Anlegern, die Wash-Sale-Regel zu umgehen. Trotz ihrer Vorteile sollten Anleger sich der Risiken bewusst sein und geeignete Strategien anwenden, um ihre Steuerlast zu minimieren und den steuerlichen Anforderungen gerecht zu werden.

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