Nasdaq 100 ETFs im Vergleich: Die besten Fonds für deutsche Anleger

Der Nasdaq 100 Index ist eine der bekanntesten Aktienindizes weltweit und besteht aus den 100 größten nicht-finanziellen Unternehmen, die an der Nasdaq-Börse gelistet sind. Vor allem durch die starke Gewichtung von Technologiekonzernen wie Apple, Microsoft oder Nvidia hat er in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit bei Anlegern gewonnen. Wer in den Nasdaq 100 investieren möchte, greift oft zu ETFs – günstigen und flexiblen Investmentfonds, die den Index abbilden.

Doch nicht jeder Nasdaq 100 ETF ist gleich: Es gibt Unterschiede bei den Kosten, der Replikationsmethode, der Ausschüttungsart und auch steuerlich sind einige Aspekte wichtig – gerade für Anleger aus Deutschland. In diesem Artikel vergleichen wir die wichtigsten Nasdaq 100 ETFs für deutsche Anleger im Jahr 2025 und geben Empfehlungen, welcher Fonds zu welchem Anlegerprofil passt.

Was ist der Nasdaq 100 ETF und warum investieren so viele?

Der Nasdaq 100 Index umfasst überwiegend Technologiewerte, aber auch Firmen aus anderen Branchen wie Konsumgüter oder Gesundheit sind vertreten. Die größten Positionen im Index sind aktuell Unternehmen wie Apple, Microsoft, Amazon, Tesla oder Nvidia. Die starke Ausrichtung auf innovative Technologiekonzerne macht den Nasdaq 100 attraktiv für Anleger, die auf langfristiges Wachstum setzen. Wie man in Nasdaq investieren kann und was man genau dabei beachten sollte, haben wir bereits in einem anderen Artikel zusammengefasst.

Doch diese Spezialisierung bringt auch Risiken mit sich: Der Index ist volatil und kann bei Marktturbulenzen stark schwanken. Dennoch bieten Nasdaq 100 ETFs die Möglichkeit, kostengünstig und diversifiziert an der Entwicklung dieser Wachstumswerte teilzuhaben.

Die besten Nasdaq 100 ETFs für deutsche Anleger (2025)

ETF-NameTERReplikationAusschüttungDomizilBesonderheiten
iShares Nasdaq 100 DE (DE)0,31 %PhysischThesaurierendDeutschlandDeutsches Steuerrecht, sparplanfähig
Invesco EQQQ (IE)0,30 %PhysischQuartalsweiseIrlandSehr liquide, breit genutzt
Amundi Nasdaq 100 (LU)0,22 %SynthetischJährlichLuxemburgGünstigste TER, Swap-Risiko
Xtrackers Nasdaq 100 (IE)0,22 %PhysischThesaurierendIrlandGute Kombination aus Preis & Sicherheit

Physisch oder synthetisch – was bedeutet das?

ETFs bilden den zugrundeliegenden Index entweder physisch oder synthetisch ab:

  • Physische Replikation: Der ETF kauft die Aktien des Nasdaq 100 tatsächlich im Portfolio. Das gilt als transparent und sicher, allerdings können bei illiquiden Aktien Tracking Errors auftreten.
  • Synthetische Replikation: Der ETF setzt Swaps mit Kontrahenten ein, um die Indexrendite abzubilden. Vorteile sind geringerer Tracking Error und oft niedrigere Kosten, jedoch besteht ein Kontrahentenrisiko, falls der Swap-Partner ausfällt.

Für deutsche Anleger ist die physische Variante meist bevorzugt, da sie steuerlich und hinsichtlich der Transparenz Vorteile bietet. Synthetische ETFs können jedoch günstiger sein und für Anleger interessant, die die Risiken verstehen.

Währungsrisiko: Brauche ich einen ETF mit EUR-Hedging?

Nasdaq 100 ETFs investieren in US-Dollar notierte Aktien. Für Anleger mit Euro als Basiswährung bedeutet das ein Währungsrisiko: Schwankungen zwischen USD und EUR wirken sich auf die Rendite aus.

Manche ETFs bieten daher eine Währungsabsicherung (Hedging) an, die Wechselkursrisiken minimiert. Das kann sinnvoll sein, wenn Sie kurzfristig investieren oder ein besonders konservatives Risiko-Management wünschen.

Für langfristige Anleger wird das Hedging meist nicht empfohlen, da es zusätzliche Kosten verursacht und Währungsschwankungen über die Zeit oft ausgleichen. Beispiele für gehypte ETFs sind der „Amundi Nasdaq 100 Daily Hedged“ (synthetisch) oder der „iShares Nasdaq 100 EUR Hedged“ (physisch).

Steuerliche Aspekte für deutsche Anleger

Die steuerliche Behandlung ist für viele Privatanleger entscheidend:

  • ETFs mit Domizil in Irland oder Luxemburg unterliegen einer Quellensteuer auf Dividenden, die meist automatisch zurückgefordert wird.
  • Deutsche ETFs wie der iShares Nasdaq 100 DE haben den Vorteil der vereinfachten Steuerabwicklung, da sie in Deutschland zugelassen sind.
  • Thesaurierende ETFs reinvestieren Dividenden automatisch, was die Steuerlast optimieren kann, aber auch die jährliche Vorabpauschale auslöst.
  • Ausschüttende ETFs zahlen Dividenden an den Anleger aus, was die Steuererklärung etwas komplizierter machen kann.

Wir haben bereits einen Artikel verfasst, in dem wir Thesauriende vs. ausschüttende ETFs gegenüberstellen und Ihnen helfen, wie Sie damit die richtige Investition treffen.

Tipp: Prüfen Sie, wie Ihr ETF steuerlich behandelt wird und ob Ihr Broker die Quellensteuer korrekt anrechnet.

Fazit: Welcher Nasdaq ETF passt zu wem?

  • Kostenbewusste Anleger: Amundi Nasdaq 100 (synthetisch, günstigster TER), wenn das Kontrahentenrisiko akzeptabel ist.
  • Steuerlich einfache Handhabung: iShares Nasdaq 100 DE mit deutschem Steuerrecht.
  • Wenig Risiko bei Replikation: Xtrackers Nasdaq 100 (physisch, thesaurierend).
  • Quartalsdividenden erwünscht: Invesco EQQQ (physisch, ausschüttend).

Für langfristige Anleger empfehlen wir in der Regel eine physische, thesaurierende und ungesicherte Variante, da sie Kostenvorteile mit Steuer- und Risikominimierung verbindet.

Für einen ausführlichen Bericht haben wir bereits einen Artikel geschrieben, der Ihnen alles, was Sie über Nasdaq-ETFs wissen müssen, zusammenfasst.

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