Was ist ein CDO und wie hat es die Krise von 2008 beeinflusst?

CDOs (Collateralised Debt Obligations) sind ein spezielles Finanzinstrument. Sie ähneln Bündeln unterschiedlicher Schulden, die als ein einzelnes Produkt vermarktet oder „in Tranchen aufgeteilt“ werden. Auf dem Höhepunkt der Finanzblase nutzten Investmentbanken CDOs, um Hypotheken niedriger Qualität mit Schuldtiteln geringeren Risikos zu kombinieren. Die Rating-Agenturen vergaben auf Basis dieser Kombination hohe Bewertungen. Diese Bewertungen stellten sich jedoch als fataler Fehler heraus.

Einführung

Die Krise von 2008, eine vorwiegend durch Kredite bedingte Finanzkrise, brach Ende 2007 in den USA aus und machte ihre Auswirkungen Anfang 2008 weltweit spürbar. Sie setzte zahlreiche Länder und Unternehmen unter enormen Druck und war der Katalysator für weitere Krisen, wie zum Beispiel die Staatsverschuldung.

Finanzinstitute hatten zahlreichen Haushalten und Unternehmen Geld geliehen, das diese nicht zurückzahlen konnten – bekannt als Subprime-Hypotheken. Anleger bevorzugen in der Regel Finanzprodukte mit höheren Renditen. Zwischen 2002 und 2004 waren die Zinssätze in den USA jedoch unter 2 %.

Daher entwickelten sie „kreative“ Methoden, um Finanzprodukte mit attraktiveren Zinssätzen und scheinbar minimalem Risiko anzubieten. Ihr Fokus lag dabei schnell auf dem Immobilienmarkt, wobei sie annahmen, dass die Immobilienpreise niemals sinken würden. Doch die Geschichte zeigte: Manchmal tun sie das doch. Und so kamen die CDOs ins Spiel.


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Was ist ein CDO?

Ein CDO (Collateralized Debt Obligation) lässt sich als Sammlung verschiedener Hypotheken verstehen, die nach dem Ausfallrisiko der Kreditnehmer, also der Haushalte, geordnet sind.

Eine Investmentbank, die Finanzprodukte an Investoren verkauft, erwirbt also viele Hypotheken von herkömmlichen Banken, stuft sie nach Risiko ein, bündelt sie zu einem attraktiven Finanzprodukt und verkauft sie dann mit hohen Gewinnmargen und vermeintlich geringem Risiko an die Akteure der Wall Street.

Die Rentabilität dieser Produkte basiert auf den monatlichen Hypothekenzahlungen der Haushalte, die an die Investoren, die eigentlichen Besitzer der Hypotheken, ausgezahlt werden.

Wenn Haushalte ihre Hypothekenzahlungen nicht mehr leisten können, pfänden Investmentbanken die Immobilien und verkaufen sie, oft zu einem höheren Preis als den ursprünglichen Hypothekenwert. Dabei gingen sie fälschlicherweise davon aus, dass die Immobilienpreise niemals fallen würden.

Aber es kam zur Krise, und die Auswirkungen sollten verheerend sein. Zuerst mussten jedoch noch mehr CDOs verkauft werden, wodurch die späteren Folgen noch dramatischer ausfielen.

Unter der irrigen Annahme, dass die Immobilienpreise stets steigen würden, begannen Banken, Investmentbanken und Anleger, sich im CDO-Boom zu überschlagen und machten zwei gefährliche Schritte:

Sie vergaben Kredite an Kunden, die diese nicht zurückzahlen konnten (zum Beispiel ohne Anzahlung, Sicherheiten oder festes Einkommen).

Sie verschuldeten sich stark, um mehr Hypotheken zu vergeben und so noch mehr CDOs zu vermarkten.

Menschen begannen, Häuser als Investitionen zu kaufen, und Hypotheken wurden breitflächig vergeben – ein Phänomen, das sich auch in Europa zeigte.

Dies führte zu einem enormen Anstieg der Hauspreise in den USA. Zwischen 1997 und 2006 stiegen die durchschnittlichen Hauspreise um 124 %. Ein Haus im Wert von 100.000 Dollar war in weniger als zehn Jahren 224.000 Dollar wert.


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