Smart Money Trading: Investieren wie die großen Player. Die ultimative Anleitung zum Erfolg

In der ständig wachsenden Welt des Tradings und Investierens hat der Aufstieg des Internets einige modernen Tradingkonzepte und -strategien hervorgebracht, so auch das Smart Money Trading.  In diesem Artikel erfährst du, was das Smart Money Trading ist, alle dafür benötigten Konzepte und Stichwörter, und wie du den Ansatz Schritt für Schritt nutzen kannst.

Die Grundlagen von Smart Money Concepts (SMC): Aktionen der professionellen Trader

Das Smart Money Concept (SMC) vertritt die Auffassung, dass große Institutionen wie Banken und Hedgefonds eine Rolle dabei spielen, die Handelsbemühungen für Einzeltrader zu erschweren. Durch das Trading „mit“ diesen großen „smarten“ Playern, deren Aktionen der Einzeltrader folgt, können auch ohne große Marktkenntnis erfolgreiche Strategien kopiert werden. Dabei hilft die vereinte Schwarmintelligenz des Marktes dem einzelnen Trader, auch ohne extensive Volumina oder detaillierte Analysen wie der technischen oder der Fundamentalanalyse dabei, Profite zu generieren.

Als SMC-Händler ist es wichtig, deine Strategie darauf auszurichten, das Verhalten dieser großen, professionellen Akteure „smart“ nachzuahmen und auf Faktoren wie Angebot, Nachfrage und Marktstruktur zu achten. Das Ziel ist es, durch vorteilhafte Trades von Marktbewegungen zu profitieren, die durch die großen Smart Money-Player, die sogenannten Market Maker, gesteuert werden. Trader können diese Marktbewegungen anhand von verschiedenen SMC-Techniken und Konzepten identifizieren.

Ist SMC dasselbe wie Price Action Trading?

Nein, Smart Money Concepts Trading ist nicht dasselbe wie Price Action Trading, obwohl beide Konzepte viele Gemeinsamkeiten haben und im Trading-Sprachgebrauch oft miteinander vermischt werden.

Price Action Trading konzentriert sich auf die Analyse von Preisbewegungen und -mustern auf einem Chart, ohne dabei auf Indikatoren oder andere technische Hilfsmittel zurückzugreifen. Es basiert auf der Idee, dass alle relevanten Informationen bereits im Preis enthalten sind und Trader durch das Lesen dieser Preisbewegungen Entscheidungen treffen können.

SMC hingegen ist eine spezifische Handelsstrategie, die darauf abzielt, das Verhalten institutioneller Akteure, oft als „Smart Money“ bezeichnet, zu identifizieren und daraus Handelssignale abzuleiten. Diese Strategie nimmt an, dass große Marktteilnehmer wie institutionelle Investoren und Banken den Markt beeinflussen und ihre Spuren auf dem Chart hinterlassen. Diese können dann aufgedeckt werden, um eigene Chancen und Handelsmöglichkeiten zu identifizieren.

Obwohl beide Ansätze die Bedeutung von Preisbewegungen betonen, unterscheiden sie sich in ihrer Herangehensweise und den zugrunde liegenden Entscheidungselementen.

Schlüsselkonzepte von Smart Money Trading im Detail

Um das Smart Money Trading bestmöglich zu verstehen und für dich nutzen zu können, ist es wichtig, vorerst alle Schlüsselbegriffe und -konzepte zu kennen. Die wichtigsten erklären wir dir im Folgenden:

Order Blocks:

Orderblöcke repräsentieren eine Ansammlung von Orders, die den Preis eines Assets in eine bestimmte Richtung beeinflussen. In der SMC-Theorie entsteht ein Orderblock nach dem letzten Candlestick eines Trends. Danach sollte eine Trendumkehr oder eine starke Bewegung erwartet werden, da der Preis seine Richtung ändern wird.

Es gibt zwei Arten von Orderblöcken: Bullishe und Bearishe. Bullishe Orderblöcke treten am Ende einer Aufwärtsbewegung auf, während Bearishe Orderblöcke am Ende einer Abwärtsbewegung auftreten.

Ein Bullisher Orderblock wird durch die letzte negative Kerze einer Aufwärtsbewegung repräsentiert. Dies deutet darauf hin, dass eine weitere starke Bewegung in Richtung des Aufwärtstrends folgen wird.

Ein Bearisher Orderblock hingegen wird durch die letzte positive Kerze einer Aufwärtsbewegung dargestellt. Dies signalisiert, dass eine weitere starke Bewegung in Richtung des Abwärtstrends erwartet wird.

Wenn der Preis erneut in einen markierten Orderblock eintritt, deutet dies auf eine starke Reaktion hin, die folgen könnte. Orderblocks geben Aufschluss darüber, ob es am Markt ein Überangebot oder eine Übernachfrage gibt.

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Fair Value Gap:

Die Fair Value Gap steht für ein Ungleichgewicht auf dem Markt. Dieses tritt auf, wenn der Preis bei begrenzter Handelsaktivität von einem bestimmten Niveau abweicht, was zu einer einseitigen Preisbewegung führt.

Im Abwärtstrend markiert die Fair Value Gap die Preisspanne zwischen dem Tiefpunkt der vorherigen Kerze und dem Hochpunkt der nachfolgenden Kerze. Diese Zone zeigt eine Abweichung im Marktgeschehen an, die auf eine mögliche Gelegenheit zum Handeln hinweisen könnte. In einem Aufwärtstrend gilt dasselbe Prinzip, allerdings umgekehrt.

Liquidität:

Liquidität und das Erkennen davon spielt eine zentrale Rolle bei SMC. Dabei handelt es sich um Preisniveaus, bei denen sich Aufträge anhäufen und eine hohe Zahl von Limit Orders nach sich ziehen. Ist das der Fall, spricht man davon, dass die jeweilige Anlageklasse „liquide“ ist. Bei Hochs oder Tiefs trifft der Preis häufig auf diese Ansammlung von Limit Orders und reagiert entsprechend, worauf der Investor dann reagieren sollte.

Break of Structure (BOS):

Ein grundlegendes Element der SMC-Marktanalyse ist die Betonung des Break of Structure im Markt. Jeder Strukturbruch bedeutet eine Änderung im Marktverhalten und wird von SMC-Händlern genutzt, um Entscheidungen zu treffen. Beispielsweise kommt es in einem Chart jedes Mal zu einem BOS, wenn der Preis das vorherige Hoch überschreitet.

Break of Character (ChoCH):

Sehr oft werden BOS und CHoCH zusammen verwendet, da sie eine ähnliche Herangehensweise haben und beide im Chart zu finden sind. Wenn der Preis unter zuvor festgelegte Tiefststände fällt, signalisiert dies eine Charakteränderung (ChoCH). SMC-Händler nutzen ihr Verständnis dieses Musters, gemeinsam mit dem BOS, um Entscheidungen auf der Grundlage des Marktverhaltens zu treffen.

 Smart Money Trading in der Praxis

Trades finden durch SMC:

Um das Smart Money Trading nutzen zu können, musst du natürlich im ersten Schritt die entsprechenden Trades der Market Maker finden, um diesen im Anschluss folgen zu können. Das bedeutet, dass du die Orders der großen Investoren am Markt identifizieren und verfolgen musst, wobei dir unterschiedliche Hilfsmittel und Indikatoren zur Verfügung stehen. Diese umfassen die Preise und Kurse der Assets, das jeweilige Handelsvolumen, also die aktuelle Anzahl der Trades, sowie speziell für SMC ausgerichtete Datenbanken.

Erhöhte Kurse deuten beispielsweise auf eine gestiegene Nachfrage durch große Markt-Player hin. Allerdings gilt es zu beachten, dass der entsprechende Eindruck auch täuschen kann und sich zum Beispiel ein Abwärtstrend nach kurzer Zeit wieder umkehren kann.

Die Orderblock-Strategie Schritt für Schritt erklärt

Wie bereits erklärt, gibt es bullishe und bearishe Orderblocks, deren Erklärung du unter den oben aufgeführten Schlüsselkonzepten nachlesen kannst.  Die Order Block Entry Methode ist eine effektive und relativ einfache Strategie, die darauf abzielt, Handelsmöglichkeiten basierend auf der Marktstruktur zu identifizieren.

Um die Orderblöcke erfolgreich zu nutzen, kannst du diese Schritte befolgen:

Analysiere den aktuellen Markttrend, um die Richtung des Trades festzulegen und zeichne die Marktstruktur in den Chart ein, um potenzielle Orderblöcke zu identifizieren. Diese Orderblöcke befinden sich vorzugsweise entlang des Trends. Eröffne nun einen Trade, sobald der Preis des Assets den identifizierten Orderblock erreicht, und zwar bevorzugt in Richtung des Trends. Setze außerdem einen Stop-Loss, um dein Risiko zu begrenzen, und lege einen Take-Profit fest, um deine Gewinne zu sichern.

Smart Money Concept mit Order Flow Trading optimieren

Order Flow Trading ist ein mit dem SMC verwandtes Konzept und wird genutzt, um Marktaktivitäten besser zu verstehen und zukünftige Kursbewegungen vorherzusagen. Hierbei werden Kauf- und Verkaufsaufträge analysiert, um die Ursachen für Kursbewegungen zu identifizieren, insbesondere das Verhältnis von Angebot und Nachfrage.

Das Order Flow Trading kann deine Herangehensweise im Smart Money Trading ergänzen und dadurch deine Ergebnisse verbessern, da es eine Bewertung des aktuellen Marktgeschehens ermöglicht. Dadurch können auch kurzfristige Trades ausgeführt werden, wie es beim Scalping üblich ist. Dies ist beim „ausschließlichen“ SMC eher unüblich.

Wenn der Order Flow zeigt, dass viele Kaufaufträge vorhanden sind, deutet dies darauf hin, dass bedeutende Market Maker gerade aktiv sind. Basierend auf dem Smart Money Trading könnte dann schnell eine entsprechende Kauforder platziert werden, um von den Marktbewegungen zu profitieren und im Idealfall Gewinne zu erzielen.

Vergleich: Smart Money Trading und die Wyckoff-Methode

Die Wurzeln des Smart Money-Konzepts lassen sich auf Richard D. Wyckoff zurückführen, einen renommierten Börsenexperten. Seine Methode konzentriert sich darauf, die Absichten des Smart Money Concepts durch Preis- und Volumenanalysen zu verstehen. Die Konzepte von Smart Money in Wyckoffs Arbeit stimmen mit SMC überein, und der Wyckoff-Preiszyklus definiert vier Kurs-Phasen, welche dir beim Trading behilflich sein könnten.

Sowohl SMC als auch die Wyckoff-Methode können dir wertvolle Einblicke in die Marktdynamik bieten und dadurch deine Handelsentscheidungen unterstützen. Diese Entscheidungen beruhen dadurch auf dem Handeln gut informierter, professioneller und institutioneller Anleger.

Die Unterschiede zur Wyckoff-Methode

Im Vergleich zu Wyckoffs Theorie konzentriert sich das Smart Money Concept (SMC) eher auf das Verständnis der Handlungen und Motive von Marktteilnehmern, insbesondere großen Institutionen wie Banken und Hedgefonds. Es basiert auf dem Nachahmen der Trades dieser Market Maker und analysiert dabei zum Beispiel das Angebot, die Nachfrage oder weitere Aspekte des Marktes. Des Weiteren verwendet SMC Begriffe wie Order Blocks, Fair Value Gaps und Liquidität, welche eine entscheidende Hilfestellung bei der Analyse und dem Verständnis von Marktbewegungen leisten können.

Wyckoffs vier Phasen des Preises

Die Wyckoff Methode definiert vier Phasen des Preises, beziehungsweise Kurses, eines Assets. Entsprechend dieser Phasen kannst du deine Trades und Entscheidungen anpassen und verstehen, wo der jeweilige Markt gerade steht und wo er sich vermutlich hinbewegen wird.

Akkumulation:

Während dieser Phase schaffen sich große, informierte Anleger (Smart Money-Akteure) still und heimlich eine Basis, indem sie in einen Markt investieren, während die breite Öffentlichkeit noch skeptisch ist oder die Potenziale für einen Aufschwung nicht erkennt. Die Preise verharren in einer gewissen Spanne und das Handelsvolumen bleibt meist gering. Das Ziel ist es, eine vielversprechende Position aufzubauen, ohne dabei offensichtliche Preisbewegungen auszulösen.

Markup (Bullishe Phase):

Nachdem die Smart Money-Player größere Positionen aufgebaut haben, beginnen sich die Kurse zu erhöhen. Diese Phase zeichnet sich durch einen starken Aufwärtstrend aus, das Handelsvolumen steigt und es herrscht eine positive Marktstimmung. Nun bemerkt auch die breite Öffentlichkeit die Preisbewegung und schließt sich in großer Anzahl an.

Distribution (Verteilung):

In der Verteilungsphase beginnen die Smart Money-Anleger, die angesammelten Assets an weniger informierte Anleger zu verkaufen. Die Preise können in dieser Phase entweder verharren oder Anzeichen von Schwäche zeigen. Das Handelsvolumen könnte abnehmen, da der Markt an Schwung verliert. Diese Phase markiert den Übergang von einer bullishen Stimmung zu einer unsicheren oder sogar bearishen Stimmung.

Markdown (Bearishe Phase):

In dieser Phase sinken die Preise, und der Markt gerät in einen Abwärtstrend. Das Handelsvolumen könnte zunehmen, da der Verkaufsdruck steigt. Die öffentliche Stimmung wird zunehmend pessimistisch, da sich die Verluste häufen.

Als Trader, der dem SMC Konzept folgt, kannst du neben den vorherigen besprochenen Methoden auch versuchen, diese Wyckoff-Preisphasen optimal für dich zu nutzen und den Smart Money Akteuren zu folgen.

Vor- und Nachteile des Smart Money Tradings

Wie immer musst du auch beim Smart Money Concept Trading verschiedene Vor- und Nachteile berücksichtigen. Die wichtigsten siehst du im Folgenden aufgelistet:

VorteileNachteile
Effektive Strategie          Weniger geeignet für Scalping, also kurzfristige Trades          
Keine tiefen Marktkenntnisse erforderlichSchwierigkeiten, die passenden Smart Money-Akteure ausfindig zu machen                     
Grundlage sind bewährte HandelskonzepteFehlinterpretationen sind möglich

SMC basiert auf bewährten Handelskonzepten und verspricht Tradingerfolge auf Grundlage von Profi-Informationen, während vom Trader selbst keine tiefen Marktkenntnisse gefordert werden. Dies macht den Markt auch für weniger erfahrene Trader zugänglich. Dennoch gibt es auch einige Nachteile, wie die geringere Eignung für Scalping, die Schwierigkeit, die richtigen Trades zu identifizieren, und die Möglichkeit von Fehlinterpretationen. Diese Faktoren solltest du vor der Entscheidung für oder gegen das SMC Trading sorgfältig abwägen.

Fazit: Erfolgreiches Trading mit Smart Money Concepts

Indem du die Prinzipien des Smart Money Tradings verstehst, kannst du wertvolle Einblicke in die Marktdynamik gewinnen und fundierte Handelsentscheidungen treffen, indem du den größten Playern der Finanzbranche in ihren Investmenttaktiken „folgst“. Es geht darum, das Verhalten dieser Marktteilnehmer zu verstehen und auch als einzelner Trader davon zu profitieren. Indem du die Schlüsselkonzepte von SMC verstehst und eventuell sogar mit den Schritten des Order Flow Trading oder der Wyckoff-Methode kombinierst, kannst du deine Handelsstrategie optimieren und möglicherweise deine Profite steigern. 


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