Stop Limit Order – Was du wissen musst!
Die Stop Limit Order ist ein Trick, den Leute verwenden, wenn sie Aktien oder andere Dinge wie Kryptowährungen kaufen oder verkaufen möchten. Es ist wie eine Regel, die sagt: „Wenn der Preis dieser Sache einen bestimmten Punkt erreicht, versuche es dann für mich zu einem bestimmten anderen Preis zu kaufen oder zu verkaufen.“
Wie funktioniert eine Stop Limit Order?
Stell dir vor, du hast ein Videospiel, das du für mindestens 30 Euro verkaufen möchtest, aber du würdest es auch für 35 Euro verkaufen, wenn jemand bereit ist, so viel zu zahlen. Du würdest deinem besten Freund sagen: „Hey, wenn jemand bereit ist, 30 Euro oder mehr für das Spiel auszugeben, versuche, es für 35 Euro oder mehr zu verkaufen.“ Das ist so ähnlich wie eine Stop Limit Order.
Bei einer Stop Limit Order musst du zwei Preise festlegen:
- Stoppkurs: Das ist der Preis, bei dem die Regel startet.
- Limitkurs: Das ist der Preis, zu dem du tatsächlich kaufen oder verkaufen möchtest.
Außerdem gibst du an, wie lange diese Regel gelten soll. Manchmal gilt sie nur für einen Tag (DTC), und manchmal bleibt sie aktiv, bis du sie selbst stornierst (GTC).
Wenn der Preis das Level des Stoppkurses erreicht, wird dein Kauf- oder Verkaufsauftrag aktiviert, aber nur zum Limitkurs oder einem besseren Preis.
Stop Limit Order gegenüber anderen Aufträgen
Stop Order
Eine Stop Order ist einfacher. Sie sagt nur: „Kauf oder verkauf diese Sache, wenn der Preis diesen Punkt erreicht.“ Es kümmert sich nicht darum, ob der Preis danach steigt oder fällt. Das nennt man Slippage.
Limit Order
Eine Limit Order ist nur eine Regel, die sagt: „Kauf oder verkauf diese Sache, aber nur für diesen Preis oder besser.“ Wenn der Preis nicht gut genug ist, passiert gar nichts.
Was ist der Unterschied?
- Bei einer Limit Order sagst du, welchen Preis du mindestens haben oder maximal zahlen möchtest. Bei einer Stop Order ist dir der Preis egal, solange der Auftrag erledigt wird.
- Alle können eine Limit Order im Orderbuch sehen. Eine Stop Order wird erst sichtbar, wenn der Stoppkurs erreicht ist.
Fazit: Bei einer normalen Stop Order wird einfach gekauft oder verkauft, wenn der Preis den Stoppkurs erreicht. Bei einer Stop Limit Order wird eine Limit Order aktiviert, wenn der Stoppkurs erreicht wird. So hast du mehr Kontrolle über den Preis!
Beispiel für eine Stop Limit Order
Stell dir vor, du hast eine Aktie im Blick, die gerade für 110 Euro gehandelt wird. Du denkst, wenn sie 115 Euro erreicht, wird sie wahrscheinlich noch weiter steigen.
Stop Buy Limit Order
Du könntest also eine Regel setzen, die heißt: „Wenn die Aktie 115 Euro kostet, versuche sie für maximal 120 Euro zu kaufen.“ Das ist deine Stop Buy Limit Order. Der Stoppkurs ist 115 Euro und der Limitkurs ist 120 Euro.
Wenn der Preis der Aktie jetzt auf 115 Euro oder mehr steigt, wird deine Kaufregel aktiv. Aber du kaufst nur, wenn der Preis 120 Euro oder weniger ist. Ist die Aktie teurer, passiert gar nichts.
Stop Sell Limit Order
Das Gleiche kannst du machen, wenn du denkst, dass der Preis einer Aktie fallen wird. Du setzt einen Stoppkurs, der niedriger ist als der aktuelle Preis, und einen Limitkurs, der noch niedriger ist.
Also, Stop Buy Limit Orders werden über dem aktuellen Preis platziert, und Stop Sell Limit Orders werden darunter platziert.
Vor- und Nachteile der Stop Limit Order
Mit einer normalen Stop Order riskierst du, dass du vielleicht einen schlechten Preis bekommst, besonders wenn der Markt ganz verrückt spielt. Diese Art von Order wird sofort erledigt, sobald der Stoppkurs erreicht ist, egal wie der Preis danach ist.
Eine Stop Limit Order gibt dir mehr Kontrolle über den Preis. Sie wird nur dann ausgeführt, wenn der Preis mindestens so gut ist wie dein Limitkurs. Das ist toll, aber es hat auch ein Risiko.
Das Risiko ist, dass deine Order vielleicht gar nicht ausgeführt wird. Wenn der Preis deiner Aktie plötzlich über deinem Limitkurs ist (bei einer Stop Buy Limit Order) oder unter deinem Limitkurs (bei einer Stop Sell Limit Order), wird die Order nicht erledigt. Und das kann ärgerlich sein, wenn du dachtest, dass jetzt ein guter Zeitpunkt zum Kaufen oder Verkaufen wäre.
Strategien für den Einsatz von Stop Limit Orders
Die Stop Limit Order ist ein sehr nützliches Tool für Trader, um ihr Risiko zu managen und gleichzeitig die Kontrolle über den Preis zu behalten, den sie bereit sind zu zahlen oder zu erhalten. Hier sind einige Strategien, wie du Stop Limit Orders in deinem Trading einsetzen kannst:
- Risikomanagement:
- Setze eine Stop Limit Order, um Verluste zu begrenzen. Wenn du eine Aktie besitzt und möchtest nicht mehr als einen bestimmten Betrag verlieren, kannst du eine Stop Limit Order setzen, um die Aktie zu verkaufen, wenn der Preis auf ein bestimmtes Niveau fällt.
- Auf diese Weise kannst du den maximalen Verlust begrenzen, den du bereit bist zu ertragen. Die Limit Order stellt sicher, dass du einen akzeptablen Preis erhältst, auch wenn der Markt schnell fällt.
- Gewinnmitnahme:
- Wenn du mit einem Trade im Gewinn bist, kannst du eine Stop Limit Order verwenden, um sicherzustellen, dass du den Gewinn realisierst, bevor der Markt sich gegen dich wendet.
- Setze den Stopp-Preis auf ein Niveau, das deinem Gewinnziel entspricht, und den Limit-Preis ein wenig darüber. So kannst du von weiter steigenden Preisen profitieren, während du gleichzeitig einen Mindestpreis für deinen Ausstieg festlegst.
- Breakout-Strategien:
- Viele Trader nutzen Stop Limit Orders, um in einen Markt einzusteigen, der aus einer Trading-Range ausbricht.
- Wenn eine Aktie zum Beispiel seit einiger Zeit zwischen 20 und 25 Euro gehandelt wird, könnte ein Trader eine Stop Buy Limit Order über 25 Euro setzen, um den Ausbruch nach oben zu traden.
- Einstieg in trendstarke Märkte:
- Wenn du denkst, dass eine Aktie in einem starken Aufwärtstrend ist, möchtest aber auf einen kleinen Rückzug warten, bevor du kaufst, kannst du eine Stop Limit Order verwenden.
- Setze den Stopp-Preis auf das Niveau des letzten Hochs und den Limit-Preis ein wenig darüber. So kannst du sichergehen, dass der Trend weiterhin stark ist, wenn der Preis wieder steigt.
Optimierung des Tradings durch Stop Limit Orders
Die Optimierung des Tradings ist ein ständiger Prozess, und die Verwendung von Stop Limit Orders kann dabei eine entscheidende Rolle spielen. Hier sind einige Aspekte, wie Stop Limit Orders dein Trading optimieren können:
- Bessere Preisgestaltung:
- Durch das Setzen eines Limit-Preises bei einer Stop Limit Order kannst du den genauen Preis kontrollieren, zu dem du bereit bist zu kaufen oder zu verkaufen.
- Dies ist besonders nützlich in volatilen Märkten, wo der Preis schnell schwanken kann.
- Automatisierung des Tradings:
- Stop Limit Orders ermöglichen es dir, deine Trading-Strategie zu automatisieren, ohne ständig den Markt beobachten zu müssen.
- Du kannst die Order im Voraus platzieren und dann mit anderen Dingen fortfahren, wissend, dass deine Order zum gewünschten Preis ausgeführt wird, oder gar nicht, wenn der Markt sich nicht wie gewünscht bewegt.
- Vermeidung von emotionalen Entscheidungen:
- Trading kann emotional belastend sein, besonders in einem sich schnell bewegenden Markt. Stop Limit Orders helfen dir, emotionale Entscheidungen zu vermeiden, indem sie im Voraus festlegen, wann und zu welchem Preis du handeln wirst.
- Die Voreinstellung von Entscheidungen kann helfen, impulsives Handeln zu vermeiden und stattdessen auf einer gut durchdachten Strategie zu basieren.
- Effektives Zeitmanagement:
- Zeit ist eine wertvolle Ressource, und das ständige Beobachten der Märkte kann sehr zeitaufwendig sein. Durch die Verwendung von Stop Limit Orders kannst du deine Zeit effizienter nutzen.
- Sobald du deine Stop Limit Orders platziert hast, benötigen sie keine ständige Überwachung und ermöglichen es dir, deine Zeit anderweitig zu nutzen.
Fazit
Die Stop Limit Order ist ein hochgradig flexibles Instrument im Trading, das Anlegern eine Reihe von Vorteilen bietet. Sie kombiniert die Eigenschaften von Stop Orders und Limit Orders und ermöglicht es, sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf von Finanzinstrumenten, einen definierten Stoppkurs und Limitkurs festzulegen. Dies ermöglicht eine präzisere Kontrolle über den Ausführungspreis, reduziert jedoch gleichzeitig das Risiko von Slippage im Vergleich zur reinen Stop Order. Dennoch sollten Anleger immer den möglichen Zeitrahmen und andere Handelsbedingungen wie DTC oder GTC berücksichtigen.
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FAQ – Häufig gestellte Fragen
Es gibt mehrere Arten von Ordertypen, die du beim Handeln von Aktien oder anderen Finanzprodukten verwenden kannst. Zu den gebräuchlichsten gehören:
– Market Order: Diese Order wird sofort zum aktuellen Marktpreis ausgeführt.
– Limit Order: Hier legst du einen bestimmten Preis fest, zu dem du kaufen oder verkaufen möchtest.
– Stop Order: Diese wird zu einer Market Order, sobald ein festgelegter Preis erreicht ist.
– Stop Limit Order: Kombiniert die Eigenschaften einer Stop Order und einer Limit Order.
Bei einer Market Order wird deine Order sofort zum aktuellen Marktpreis ausgeführt, unabhängig davon, ob der Preis für dich günstig ist oder nicht.
Eine Limit Order hingegen wird nur dann ausgeführt, wenn der Preis den von dir festgelegten Limitkurs erreicht oder besser ist. Das gibt dir mehr Kontrolle über den Preis, aber es gibt keine Garantie, dass die Order auch wirklich ausgeführt wird.
Manchmal sind bestimmte Ordertypen für einige Finanzprodukte nicht verfügbar, besonders wenn sie sehr volatil oder illiquide sind. Broker können auch eigene Regeln haben, welche Ordertypen sie für welche Produkte zulassen.
Die Orderdauer gibt an, wie lange eine Order aktiv bleibt, bevor sie automatisch storniert wird, falls sie nicht ausgeführt werden kann. Es gibt mehrere Optionen:
– GTC (Good-Til-Canceled): Die Order bleibt so lange aktiv, bis sie ausgeführt oder von dir storniert wird.
– DTC (Day-Til-Canceled): Die Order ist nur für den Handelstag gültig, an dem sie aufgegeben wurde.