Dein Einstieg in die Welt der Optionsscheine

Optionsscheine, oft als Warrants bezeichnet, sind eine gute Möglichkeit, an der Börse Geld zu verdienen, ohne direkt Aktien kaufen zu müssen. Sie sind meistens auch billiger als Aktien. In diesem Guide erfährst du, welche Optionsscheine für dich am besten sind und wann du einen Call– oder PutOptionsschein nutzen solltest. Also, schnall dich an und los geht's!

Das Wichtigste in Kürze

  • Optionsscheine, auch als Warrants bekannt, sind eine spezielle Art von Hebelprodukten, die an der Börse gehandelt werden. 
  • Sie ermöglichen es Anlegern, mit einem relativ geringen Kapitaleinsatz höhere Gewinne zu erzielen, als wenn sie direkt in den Basiswert investieren würden.
  • Sie sind meist kosteneffizienter als der Aktienkauf

Tipps zu Optionsscheinen

Wenn du eher kurz– oder mittelfristig dein Geld anlegen möchtest, sind Optionsscheine genau das Richtige für dich. Du kannst zwischen zwei Arten wählen: CallOptionsscheinen und PutOptionsscheinen. Ein kleiner Tipp: Schau dir an, wie lange der Optionsschein noch gültig ist, das nennt man Restlaufzeit.

Was genau sind Optionsscheine?

Stell dir Optionsscheine wie ein Ticket für ein Fußballspiel vor. Du kaufst nicht das ganze Stadion, sondern nur das Recht, für eine bestimmte Zeit dabei zu sein. Verschiedene Anbieter wie Société Générale, die Börse Stuttgart oder boerse.de bieten solche Tickets für verschiedene Spiele, also Basiswerte, an.

Es gibt zwei Hauptarten von diesen Tickets: amerikanische und europäische. Bei den amerikanischen kannst du jederzeit ins Spiel, also während der gesamten Laufzeit. Bei den europäischen darfst du nur am letzten Tag rein. Das heißt, du hast das Recht, aber nicht die Pflicht, dein Ticket zu nutzen. Deshalb sind Optionsscheine meistens günstiger als ein ganzes Stadion, also Aktien.

Was unterscheidet Optionsscheine von Futures oder Terminkontrakten?

Bei Optionsscheinen kaufst du das Recht, später etwas wie eine Aktie oder einen Rohstoff zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Das ist wie eine Wette auf die Zukunft. Wenn deine Wette falsch ist, verlierst du zwar das Geld, das du für den Optionsschein ausgegeben hast, aber du musst den Kauf oder Verkauf nicht durchführen. Das ist der große Unterschied zu Terminkontrakten. Bei Terminkontrakten musst du am Ende wirklich kaufen oder verkaufen.

Bei Futures oder Terminkontrakten machen beide Seiten, also Käufer und Verkäufer, feste Versprechen für die Zukunft. Bei Optionsscheinen ist nur der Verkäufer in der Pflicht. Als Käufer kannst du entscheiden, ob du dein Recht zum Kauf oder Verkauf nutzen willst oder nicht.

Wie funktionieren Optionsscheine?

Optionsscheine haben bestimmte Regeln und Optionen, die schon festgelegt sind. Dazu gehören der Basiswert, ein festgelegter Preis, ein Bezugsverhältnis und ein bestimmter Zeitpunkt. Es gibt zwei Hauptarten von Optionsscheinen: Call-Optionsscheine und Put-Optionsscheine. Jetzt erkläre ich dir die beiden Typen genauer.

Call-Optionsscheine: Was ist das?

Mit einem Call-Optionsschein kannst du Geld verdienen, wenn der Preis von etwas (wie einer Aktie oder einem Rohstoff) steigt. Der Wert des Call-Optionsscheins wird am Ende der Laufzeit genau so steigen, wie der Wert des Basiswerts über einem bestimmten Preis (dem Basispreis). Das Beste daran ist, dass du unbegrenzt viel Geld verdienen kannst.

Call-Optionsscheine sind super vielseitig. Du kannst sie für viele verschiedene Strategien nutzen. Manche Leute verwenden sie für schnelle Wetten auf Preisänderungen, während andere sie als Ersatz für den direkten Kauf von Aktien oder anderen Basiswerten verwenden.

Verschiedene Typen von Optionsscheinen und ihre Besonderheiten

Anleger nutzen oft Optionsscheine, um auf deutliche Kursveränderungen zu setzen. Es gibt jedoch auch spezielle Formen, die in einem Markt ohne klaren Trend nützlich sein können. Einige dieser Varianten können sogar die bereits hohen Gewinnchancen steigern.

Die Société Générale hat verschiedene Arten von Optionsscheinen im Angebot:

Traditionelle Optionsscheine

Mit einem traditionellen Optionsschein können Anleger von starken Kursveränderungen profitieren. Es gibt zwei Haupttypen: Call-Optionsscheine für steigende und Put-Optionsscheine für fallende Kurse des Basiswerts.

Rabatt-Optionsscheine

Diese Art von Optionsschein bietet einen „Rabatt“ beim Kauf, wodurch Anleger auf die volle Gewinnchance eines traditionellen Optionsscheins verzichten. Der Rabatt ermöglicht jedoch in der Regel höhere Gewinne bei moderaten Kursbewegungen. Sogar wenn der Basiswert in die „falsche“ Richtung geht, kann der Anleger durch den Rabatt noch profitieren.

Bereichsgebundene Optionsscheine

Bereichsgebundene oder Inline-Optionsscheine sind das Gegenteil von traditionellen Optionsscheinen. Anleger gewinnen, wenn der Kurs des Basiswerts innerhalb einer festgelegten Spanne bleibt. Wenn das der Fall ist, erhält der Anleger einen festen Betrag. Andernfalls verliert der Optionsschein seinen Wert.

Stay High- und Stay Low-Optionsscheine

Diese Optionsscheine sind eine Untergruppe der Bereichsgebundenen. Der Unterschied liegt in der Anzahl der Barrieren: Bei Stay High-Optionsscheinen ist die Barriere unter dem aktuellen Kurs, bei Stay Low-Optionsscheinen oberhalb.

Eigenschaften von Optionsscheinen

Ein Optionsschein setzt sich aus drei Hauptelementen zusammen:

  • Ausübungspreis (Strike)
  • Bezugsverhältnis
  • Restlaufzeit

Zusätzlich gibt es Unterschiede bei der Ausübungszeit und der Art der Erfüllung.

Ausübungspreis (Strike)

Der Ausübungspreis, oft als Strike bezeichnet, legt fest, zu welchem Kurs du den Basiswert mit einem Call-Optionsschein kaufen oder mit einem Put-Optionsschein verkaufen kannst. Der endgültige Wert des Optionsscheins, wenn er ausläuft, basiert auf der Differenz zwischen diesem Ausübungspreis und dem aktuellen Marktpreis des Basiswerts.

Bezugsverhältnis bei Optionsscheinen

Das Bezugsverhältnis ist eine Schlüsselzahl für Optionsscheine. Es zeigt an, wie viele Einheiten des Basiswerts ein Optionsschein abdeckt. Zum Beispiel, wenn das Bezugsverhältnis 0,01 beträgt, brauchst du 100 Optionsscheine, um eine Einheit des Basiswerts (zum Beispiel eine Aktie) zu kaufen oder zu verkaufen.

Die Bank, die den Optionsschein herausgibt, ermöglicht es so auch Privatleuten, an Termingeschäften teilzunehmen. Denn durch das Bezugsverhältnis brauchst du weniger Geld als für den Kauf einer ganzen Option. Bei Aktienoptionen ist das Bezugsverhältnis meistens 100, was bedeutet, dass eine Aktienoption das Recht zum Kauf oder Verkauf von 100 Aktien gibt. Optionsscheine sind also speziell für Privatanleger gemacht und haben eine eigene Wertpapierkennnummer (WKN).

Restlaufzeit und ihr Einfluss

Die Restlaufzeit beeinflusst den Preis eines Optionsscheins stark. Je näher das Ende der Laufzeit kommt, desto größer wird dieser Einfluss. Man nennt das den Zeitwertverlust, der mit dem griechischen Buchstaben Theta ausgedrückt wird.

Einfach gesagt: Je kürzer die Restlaufzeit, desto niedriger ist der Zeitwert des Optionsscheins. Bei Call-Optionsscheinen sinkt der Wert schneller, wenn der Kurs des Basiswerts weit unter dem Ausübungspreis liegt. Bei Put-Optionsscheinen ist es genau umgekehrt, aber der Zeitwertverlust bleibt gleich.

Wann kann man ausüben?

Ein weiteres Kriterium ist der Zeitpunkt der Ausübung. Es gibt zwei Arten:

  • Amerikanische Optionsscheine: Du kannst sie jederzeit während der Laufzeit ausüben.
  • Europäische Optionsscheine: Du kannst sie nur am Ende der Laufzeit ausüben.

In der Praxis findest du meistens amerikanische Optionsscheine. Aber egal welchen Typ du hast, du kannst deinen Optionsschein jederzeit verkaufen. Das hat nichts mit dem Zeitpunkt der Ausübung zu tun.

Definition von Call-Optionsscheinen

Mit einem Call-Optionsschein kannst du von steigenden Preisen eines Basiswerts profitieren. Das kann eine Aktie, ein Index, ein Rohstoff oder eine Währung sein. Der Wert des Call-Optionsscheins wird am Ende der Laufzeit genauso steigen wie der Wert des Basiswerts über dem Basispreis. Das Beste daran ist, dass dein Gewinnpotenzial nach oben hin offen ist.

Call-Optionsscheine sind ziemlich flexibel. Du kannst sie für verschiedene Zwecke nutzen. Manche Leute verwenden sie für schnelle, spekulative Geschäfte, während andere sie als eine Art Ersatz für den direkten Kauf des Basiswerts sehen. Je nachdem, was du vorhast, gibt es unterschiedliche Optionen, die besser zu deinen Plänen passen könnten.

Wie funktionieren Call-Optionsscheine? Ein Beispiel

Stell dir vor, du kaufst einen Call-Optionsschein für eine Aktie namens XYZ. Hier sind die Details:

  • Basiswert: Aktie XYZ
  • Basispreis: 1.000 Euro
  • Bezugsverhältnis: 1:1
  • Bezugsfrist: Bis zum 5. Juni dieses Jahres
  • Optionsprämie: 100 Euro

Der Verkäufer des Optionsscheins verspricht dir, dass du am 5. Juni die Aktie XYZ für 1.000 Euro kaufen kannst. Das gilt, egal wie teuer die Aktie an diesem Tag wirklich ist. Für dieses Recht zahlst du dem Verkäufer (das könnte eine Firma wie Vontobel oder Société Générale sein) 100 Euro.

Wenn die Aktie am 5. Juni mehr als 1.000 Euro kostet, hast du ein gutes Geschäft gemacht. Du kannst die Aktie für nur 1.000 Euro kaufen und sie dann zum höheren Marktpreis verkaufen. Aber Achtung: Die 100 Euro Optionsprämie bekommst du nicht zurück. Damit sich der Deal für dich lohnt, muss die Aktie am Ende mehr als 1.100 Euro wert sein (1.000 Euro Basispreis + 100 Euro Optionsprämie).

Falls die Aktie weniger als 1.000 Euro kostet, kannst du einfach nichts tun. Du verlierst dann nur die 100 Euro Optionsprämie.

Wichtige Überlegungen

Je weiter der Call-Optionsschein „aus dem Geld“ ist und je kürzer die Restlaufzeit, desto riskanter ist das Ganze. Aber du kannst auch mehr Geld verdienen. Um die wirkliche Hebelwirkung zu verstehen, solltest du den „einfachen“ Hebel mit dem Delta multiplizieren. So bekommst du den effektiven Hebel und kannst verschiedene Optionsscheine besser vergleichen.

Definition von Put-Optionsscheinen

Mit Put-Optionsscheinen kannst du Geld verdienen, wenn der Preis eines Basiswerts sinkt. Das kann eine Aktie, ein Index oder sogar eine Währung sein. Der Wert des Put-Optionsscheins wird am Ende der Laufzeit genau so fallen, wie der Wert des Basiswerts unter dem Basispreis. Dein Gewinn ist allerdings begrenzt, weil der Preis des Basiswerts nicht unter null fallen kann.

Du kannst dir auf Finanzwebseiten eine Übersicht über alle verfügbaren Optionsscheine verschaffen.

Wichtig: Egal ob du einen Call- oder Put-Optionsschein wählst, der Preis des Optionsscheins ändert sich während der Laufzeit nicht immer gleichmäßig zum Preis des Basiswerts.

Wie Put-Optionsscheine in der Praxis funktionieren: Ein Beispiel

Stell dir vor, du kaufst einen Put-Optionsschein mit diesen Eigenschaften:

  • Basiswert: Aktie XYZ
  • Basiswert: 1.000 Euro
  • Bezugsverhältnis: 1:1
  • Bezugsfrist: bis zum 5. Juni dieses Jahres
  • Optionsprämie: 100 Euro

Du zahlst also 100 Euro, um das Recht zu haben, eine Aktie XYZ für 950 Euro am 5. Juni zu verkaufen. Wenn der Preis der Aktie am 5. Juni unter 1.000 Euro liegt, kannst du deine Option ausüben und die Aktie für mehr Geld verkaufen, als sie aktuell wert ist. Aber Achtung: Du musst erst die 100 Euro Optionsprämie wieder reinholen, um wirklich Gewinn zu machen. Die Aktie sollte also idealerweise am Ende der Bezugsfrist weniger als 900 Euro wert sein.

Wenn die Aktie am 5. Juni mehr als 1.000 Euro wert ist, wirst du wahrscheinlich deine Option nicht ausüben. In diesem Fall hast du die 100 Euro Optionsprämie verloren.

Extra-Tipp: Je weiter der Put-Optionsschein vom aktuellen Preis entfernt ist und je kürzer die Restlaufzeit, desto riskanter ist das Ganze. Aber das bedeutet auch, dass du mehr Gewinn machen kannst, wenn alles gut geht.

So handelst du mit Optionsscheinen

Optionsscheine sind eine Art von Finanzinstrumenten, die du bei verschiedenen Anbietern finden kannst. Statt bei Vontobel oder, kannst Du kannst sie zum Beispiel bei Société Générale oder boerse.de finden. Diese Finanzinstrumente werden mit einer speziellen Nummer, der WKN oder ISIN, herausgegeben, damit du genau weißt, welchen Optionsschein du vor dir hast.

Früher wurden Optionsscheine oft von Unternehmen herausgegeben, um Geld zu sammeln. Heute kannst du sie direkt von Finanzinstituten oder an der Börse kaufen.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie Optionshandel funktioniert, schau dir diese Optionshandel-Anleitung an.

Was du brauchst, um Optionsscheine zu handeln

Bevor du loslegst, brauchst du ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Broker. Außerdem musst du eine spezielle Erlaubnis haben, die sich Finanztermingeschäftsfähigkeit nennt. Diese bekommst du normalerweise ohne Probleme, wenn du schon Erfahrung im Handel mit riskanten Produkten wie Optionsscheinen hast.

Du musst auch immer eine Optionsprämie zahlen. Das ist so, als würdest du Eintritt für ein Spiel bezahlen. Und dieses Geld bekommst du nicht zurück, egal ob du gewinnst oder verlierst. Um den besten Ort für den Handel mit Optionen zu finden, kannst du diesen Optionen-Broker-Vergleich nutzen.

Wie du den richtigen Optionsschein findest

Wenn du weißt, in welchen Basiswert du investieren möchtest, kannst du gezielt bei zum Beispiel Börse Stuttgart nach passenden Optionsscheinen suchen.

Der Kaufprozess

Hast du die Erlaubnis und den passenden Optionsschein gefunden, kannst du ihn entweder direkt beim Anbieter oder an der Börse kaufen. Beim Direkthandel kannst du sogar außerhalb der normalen Börsenzeiten handeln und so von Entwicklungen an den US-Börsen profitieren.

Im Börsenhandel hast du den Vorteil, dass du Preislimits und Absicherungen festlegen kannst. Allerdings fallen hier zusätzliche Gebühren an. Dafür gibt es aber eine Handelsüberwachung, die das Ganze sicherer macht.

Mit welchen Strategien kann man erfolgreich Optionsscheine handeln?

Wenn du vorhast, bei der Börse mit Optionsscheinen zu handeln, ist es gut, eine Strategie zu haben. Eine Strategie ist wie eine Karte, die dir hilft, den Weg zu finden. Hier sind einige einfache Strategien, die du ausprobieren kannst!

Erstens könntest du die Trendfolge-Strategie nutzen. Bei dieser Strategie guckst du, wohin die Kurse gerade gehen. Wenn sie steigen, kaufst du einen Call-Optionsschein. Wenn sie sinken, kaufst du einen Put-Optionsschein. Du musst nur daran denken, dass die Kurse auch wieder die Richtung ändern können!

Zweitens könntest du die Kontra-Trend-Strategie nutzen. Diese Strategie ist das genaue Gegenteil von der Trendfolge-Strategie. Wenn die Kurse steigen, kaufst du einen Put-Optionsschein, wenn sie sinken, kaufst du einen Call-Optionsschein. Diese Strategie kann riskanter sein, aber wenn sie funktioniert, kannst du viel Geld verdienen.

Es gibt noch viele andere Strategien, aber das sind die einfachsten, um anzufangen. Und vergiss nicht: Jeder Tag an der Börse ist anders. Was gestern funktioniert hat, könnte heute nicht mehr klappen. Bleib also immer aufmerksam und pass deine Strategie an, wenn nötig!

Welche Fehler sollte man beim Handel mit Optionsscheinen vermeiden

Beim Handel mit Optionsscheinen kann man auch Fehler machen. Hier sind einige Tipps, um diese Fehler zu vermeiden und erfolgreicher mit Optionsscheinen zu handeln.

Erstens, pass auf den Zeitwertverlust auf. Optionsscheine verlieren mit der Zeit an Wert. Das bedeutet, wenn du zu lange wartest, könnte dein Optionsschein am Ende wertlos sein. Ein guter Tipp ist, immer den Auslaufdatum eines Optionsscheins im Auge zu behalten und rechtzeitig zu handeln.

Zweitens, behalte die Kosten im Blick. Bei Optionsscheinen musst du nicht nur die Optionsprämie zahlen, sondern auch Gebühren für den Handel. Diese Kosten können sich addieren und deinen Gewinn schmälern. Daher solltest du immer wissen, wie viel du genau ausgibst und ob sich der Handel noch lohnt.

Drittens, überschätze dich nicht. Optionsscheine können kompliziert sein und es ist nicht immer einfach, den Markt zu verstehen. Sei also geduldig, lerne jeden Tag dazu und handle nicht überstürzt.

Und zuletzt, setze nicht alles auf eine Karte. Zerschlage deine Ersparnisse nicht in nur eine Investition. Es ist besser, dein Geld auf verschiedene Anlagen zu verteilen. So kann der Verlust einer Anlage durch den Gewinn einer anderen ausgeglichen werden – das nennt man Risikostreuung.

Wie Optionsscheine gehandelt werden

Optionsscheine kannst du auf zwei Wegen handeln: entweder an der Börse oder direkt beim Anbieter, der den Optionsschein herausgegeben hat.

Handel an der Börse

Der Großteil des Handels mit Optionsscheinen findet an der EUWAX, der European Warrant Exchange, statt. Das ist ein spezieller Bereich der Stuttgarter Börse. Dort versucht ein Makler, für deinen Kauf- oder Verkaufsauftrag den passenden Partner zu finden. Klappt das nicht, wird der Auftrag an den Anbieter des Optionsscheins weitergeleitet, der den Handel dann zu den aktuellen Kursen abwickelt.

Direkthandel mit dem Anbieter

Du kannst Optionsscheine auch direkt beim Anbieter kaufen oder verkaufen. Dabei gelten die Geschäftsbedingungen des jeweiligen Anbieters. Viele Leute mögen Optionsscheine, weil sie einfacher zu handeln sind als Futures oder andere Optionen.

Warum Optionsscheine?

Der große Vorteil von Optionsscheinen ist, dass sie direkt an der Börse gehandelt werden können. Außerdem ist der Handel mit ihnen einfacher als mit reinen Optionen oder Futures.

Exkurs: Optionsscheine vs. Optionen

Obwohl Optionsscheine und Optionen sich sehr ähnlich sind, gibt es einen wichtigen Unterschied: ihre rechtliche Struktur. Optionsscheine werden von einem Anbieter herausgegeben und sind im Grunde Schuldscheine. Das bedeutet, sie haben ein Kreditrisiko.

Optionen hingegen sind keine Schuldscheine. Sie werden durch eine Sicherheitsleistung (Margin) abgesichert. Optionsscheine kannst du wie Aktien an der Börse oder im außerbörslichen Direkthandel kaufen und verkaufen. Optionen werden meistens an Terminbörsen gehandelt.

Chancen und Risiken bei Optionsscheinen

Warum Optionsscheine für Anleger interessant sind

Optionsscheine bieten dir die Möglichkeit, stärker von den Kursbewegungen des Basiswerts zu profitieren, als wenn du direkt in diesen investierst. Wenn der Kurs des Basiswerts in die Richtung geht, die du erwartet hast, kann der Wert deines Optionsscheins stark steigen. Das liegt am Hebel-Effekt, der dir ermöglicht, mit einem kleinen Einsatz einen großen Gewinn zu machen.

Der Hebel ist nicht bei allen Optionsscheinen gleich und zeigt dir, wie stark der Wert des Optionsscheins steigt oder fällt, wenn sich der Kurs des Basiswerts ändert.

Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität. Du kannst mit Optionsscheinen sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzen. Das bedeutet, du kannst auch dann Geld verdienen, wenn die Märkte fallen.

Wie Optionsscheine zur Absicherung dienen können

Optionsscheine sind auch nützlich, um dein Aktienportfolio gegen Verluste zu schützen. Wenn du denkst, dass der Kurs einer Aktie fallen wird, kannst du einen Put-Optionsschein kaufen. Wenn der Aktienkurs dann tatsächlich sinkt, steigt der Wert deines Put-Optionsscheins und gleicht so deine Verluste aus. Diese Strategie nennt man auch Hedging und sie kann auch dazu verwendet werden, um Währungsrisiken zu minimieren, zum Beispiel wenn du in ausländische Aktien investiert hast.

Jetzt kennst du die Chancen und Möglichkeiten, die Optionsscheine bieten, aber denk daran, dass sie auch Risiken mit sich bringen. Der Hebel, der für hohe Gewinne sorgen kann, kann auch zu hohen Verlusten führen, wenn der Markt sich nicht wie erwartet entwickelt. Deshalb ist es wichtig, sich gut zu informieren und vielleicht auch Expertenrat einzuholen, bevor du in Optionsscheine investierst.

Was du über die Nachteile von Optionsscheinen wissen solltest

Risiko von Totalverlust und Optionsprämie

Optionsscheine sind ziemlich riskant. Wenn der Basiswert, also die Aktie oder der Rohstoff, auf den du gesetzt hast, sich nicht so entwickelt, wie du es dir vorgestellt hast, kannst du all dein Geld verlieren. Außerdem musst du immer eine Optionsprämie zahlen, egal ob du am Ende Gewinn oder Verlust machst. Das bedeutet, du musst erst mal diese Prämie „zurückverdienen“, bevor du wirklich Gewinn machst.

Der Hebel schneidet beidseitig

Der Hebel-Effekt, der dir bei steigenden Kursen hohe Gewinne bringen kann, funktioniert auch andersherum. Wenn der Kurs fällt, verlierst du durch den Hebel schneller und mehr Geld.

Zeitdruck durch begrenzte Laufzeit

Optionsscheine haben immer eine begrenzte Laufzeit. Das heißt, du kannst nicht einfach warten, bis sich der Markt erholt, wie das bei normalen Aktien der Fall wäre. Je näher das Ende der Laufzeit kommt, desto mehr verliert der Optionsschein an Wert.

Nicht ideal für langfristige Anlagen und Altersvorsorge

Wenn du dein Geld über viele Jahre anlegen willst, sind Optionsscheine nicht die beste Wahl. Sie sind eher für kurzfristige Wetten auf den Markt geeignet. Und wenn du sie für deine Altersvorsorge nutzen willst, musst du sie ständig im Auge behalten und vielleicht auch in andere Dinge investieren, um sicherer zu sein.

Keine Unternehmensbeteiligung oder Dividenden

Im Gegensatz zu Aktien machen dich Optionsscheine nicht zum Teilhaber eines Unternehmens. Du hast also kein Mitspracherecht und bekommst auch keine Dividenden oder andere Ausschüttungen.

Jetzt weißt du, dass Optionsscheine zwar spannend sein können, aber auch viele Risiken haben. Überlege dir also gut, ob sie das Richtige für dich sind.

Fazit

Optionsscheine sind eine Art von Investition, bei der du Geld einsetzt, um später vielleicht mehr Geld zurückzubekommen. Es gibt zwei Hauptarten: Call-Optionsscheine und Put-Optionsscheine. Mit Call-Optionsscheinen setzt du darauf, dass der Preis von etwas (wie einer Aktie oder einer Währung) steigt. Bei Put-Optionsscheinen hoffst du, dass der Preis fällt.

Das Tolle an Optionsscheinen ist der Hebel-Effekt. Das bedeutet, du kannst mit wenig Geld viel Gewinn machen. Aber Vorsicht, der Hebel kann auch nach hinten losgehen und du verlierst schnell viel Geld.

Du musst auch immer eine Optionsprämie zahlen. Das ist so, als würdest du Eintritt für ein Spiel bezahlen. Und dieses Geld bekommst du nicht zurück, egal ob du gewinnst oder verlierst.

Ein weiterer Punkt ist die Zeit. Optionsscheine laufen nach einer bestimmten Zeit ab. Das ist wie ein Countdown. Wenn die Zeit abgelaufen ist und du keinen Gewinn gemacht hast, ist dein Geld weg.

Optionsscheine sind also ziemlich riskant. Sie können spannend sein, wenn du die Risiken kennst und verstehst. Aber sie sind nichts für Leute, die sicher und ohne viel Aufwand Geld anlegen wollen. Und sie machen dich auch nicht zum Teilhaber eines Unternehmens, wie das bei Aktien der Fall ist.

Wenn du mehr über die Grundlagen des Handels lernen möchtest, ist dieser Artikel über Trading sehr hilfreich.


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