Smartbroker – Gebühren, Erfahrungen & Kosten des Online-Brokers im Überblick

Smartbroker gehört zu den gefragtesten Plattformen für den digitalen Handel mit Wertpapieren in Deutschland. Als Teil der wallstreet:online Capital AG bietet Smartbroker attraktive Konditionen und ein umfangreiches Produktportfolio, das von klassischen Aktien bis zu physischen Edelmetallen reicht. In den vergangenen Jahren hat sich der Broker als erste Wahl für kostenbewusste Anleger etabliert. Dieser Artikel gibt einen detaillierten Überblick über Smartbroker: Welche Gebühren fallen an? Welche Handelsplätze sind verfügbar? Wie steht es um Sicherheit und Regulierung? Zudem werden die Vor- und Nachteile analysiert, um Ihnen eine gut informierte Entscheidung zu ermöglichen.

smartbroker

1. Hintergrund & Regulierung von Smartbroker

Smartbroker zählt zu den etablierten Online-Brokern am deutschen Markt und kombiniert ein günstiges Gebührenmodell mit der Sicherheit einer regulierten Infrastruktur. Der Anbieter wird von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie der Bundesbank überwacht – zwei zentrale Institutionen, die für die Stabilität und Seriosität des deutschen Finanzsystems stehen.

Technisch und operativ greift Smartbroker auf die Plattform der DAB BNP Paribas zurück. Diese Kooperation bringt handfeste Vorteile mit sich: Die Kundengelder werden bei einem Institut verwaltet, das zur französischen Großbank BNP Paribas gehört. Dadurch greifen gleich zwei Sicherungssysteme.

  • Erstens besteht ein gesetzlicher Schutz von bis zu 100.000 € je Kunde gemäß der EU-Richtlinie 2014/49/EU.
  • Zweitens ist die DAB zusätzlich Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands Deutscher Banken. Im Ernstfall sind damit weit höhere Beträge abgesichert – ein Aspekt, der besonders für vermögendere Anleger relevant ist.

Hinter Smartbroker steht die börsennotierte wallstreet:online AG, ein Unternehmen, das sich in der Finanz- und Medienbranche gut positioniert hat. Es betreibt einige der meistgenutzten Finanzportale im deutschsprachigen Raum, darunter bekannte Marken wie ariva.de, boersennews.de und finanznachrichten.de. Diese Medienplattformen erreichen zusammen ein Millionenpublikum – ein strategischer Vorteil, den Smartbroker auch für seine Kundenakquise nutzt. Durch diese enge Verbindung zwischen Finanzinformationen und Investmentdienstleistungen entsteht ein ganzheitliches Ökosystem, das privaten Anlegern den Zugang zur Börse erleichtert.

Die Verbindung aus technischer Stabilität, regulatorischer Kontrolle und starker Medienpräsenz macht Smartbroker zu einem Anbieter, der sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Trader eine verlässliche Adresse sein kann. Besonders das Vertrauen, das durch die Verbindung zur DAB BNP Paribas und die Einlagensicherung vermittelt wird, dürfte für sicherheitsbewusste Anleger ein entscheidendes Argument sein.

2. Handelsplätze bei Smartbroker

Smartbroker bietet Zugang zu zahlreichen inländischen und internationalen Handelsplätzen, darunter auch außerbörslicher Direkthandel. Das Handelsuniversum deckt nahezu alle relevanten Börsen weltweit ab:

HandelskategorieVerfügbare Börsenplätze
Deutsche BörsenXetra, Tradegate, Gettex, Stuttgart, Frankfurt, Berlin, München u.a.
Internationale BörsenNYSE, NASDAQ, London, Euronext, TSX, Tokyo, Hongkong, Sydney u.v.m.
DirekthandelspartnerMorgan Stanley, UBS, HSBC, Vontobel, Citi, BNP Paribas, DZ Bank, u.a.

Ein Highlight: Im Direkthandel mit Premium-Partnern ist der Handel komplett gebührenfrei.

3. Produkte & Sparpläne

Smartbroker bietet Zugang zu:

ETF- und Fondssparpläne

Besonders stark ist Smartbroker im Bereich Sparpläne. Über 1.400 Fonds sind ohne Ausgabeaufschlag verfügbar, davon viele komplett kostenlos besparbar. Auch ETF-Sparpläne überzeugen:

  • Über 600 ETFs sparplanfähig
  • Rund 280 davon kostenlos
  • Gebührenpflichtige Sparpläne: 0,2 % (mind. 0,80 €)
  • Ausführung: monatlich bis halbjährlich

Auch ETC-Sparpläne (z. B. auf Edelmetalle) sind möglich – ebenfalls zu sehr günstigen Konditionen.

Aktiensparpläne

Ein klarer Nachteil: Aktiensparpläne sind erst ab 125 € pro Ausführung möglich – teurer und unflexibler als bei manchem Wettbewerber.

4. Physisches Gold handeln mit Smartbroker

Ein echter Pluspunkt: Smartbroker ermöglicht den Kauf von physischem Gold, das bei der UBS verwahrt wird. Der Handel erfolgt zu festen Zeiten (Mo–Fr, 9–17 Uhr). Provision:

  • 0,5 % des Transaktionsvolumens beim Kauf/Verkauf
  • Verwaltungsgebühr: 0,285 % + MwSt. p. a.

Die Lagerung erfolgt insolvenzgeschützt – ideal für Anleger, die auf Krisenschutz und Werterhalt setzen.

5. Gebührenstruktur von Smartbroker

Smartbroker punktet mit einem transparenten und einfachen Gebührenmodell. Die wichtigsten Punkte im Überblick:

LeistungKosten
Handel über Gettex (Aktien, ETFs etc.)0 €
Handel über Lang & Schwarz ab 500 €1 €
Deutsche Börsenplätze (Xetra, Stuttgart)4 € pro Order
Ausländische Börsen9 € pro Order + Börsengebühren
Sparpläne (kostenpflichtig)0,2 % (mind. 0,80 €) pro Ausführung
Depotführung0 €, außer: Verwahrungsgebühr bei >15 % Barbestand
Verwahrungsgebühr0,5 % p. a. auf den übersteigenden Baranteil
WertpapierübertragKostenlos

Einziger Nachteil: Bei einem Barbestand >15 % im Depot fällt eine Verwahrungsgebühr von 0,5 % p. a. auf den übersteigenden Betrag an.

6. Kontoeröffnung & Ein-und Auszahlungen

Die Kontoeröffnung erfolgt online über VideoIdent oder PostIdent. Nach wenigen Schritten erhältst du Zugang zum Depot, das bei der DAB BNP Paribas geführt wird.

Einzahlungen erfolgen per Überweisung auf das Verrechnungskonto. Auch ein kostenloser Depotübertrag von anderen Banken ist möglich.

Kontotypen bei Smartbroker

Smartbroker bietet:

  • Einzel- und Gemeinschaftsdepots
  • Junior-Depots
  • Firmenkonten
  • Depots für US-Personen (eingeschränkt)

7. Plattform & Bedienbarkeit

Ein echter Schwachpunkt bei Smartbroker ist die fehlende eigene App. Der Handel ist nur über das Webinterface möglich, das funktional, aber nicht besonders modern ist.

Eine Demo-Plattform steht ebenfalls nicht zur Verfügung – was für Einsteiger ein Nachteil sein kann.

8. Kundenservice & Support

Der Kundenservice ist erreichbar per:

Live-Chat oder Support per App gibt es nicht. Auch Weiterbildungsangebote wie Webinare fehlen vollständig.

9. Vorteile und mögliche Schwächen von Smartbroker im Überblick

Wenn Sie wissen möchten, ob Smartbroker zu Ihren individuellen Anforderungen passt, hilft diese kompakte Gegenüberstellung. Hier finden Sie sowohl die wichtigsten Stärken des Angebots als auch Punkte, bei denen der Broker aus Nutzersicht Verbesserungsbedarf hat.

StärkenSchwächen
✅ Besonders günstige Ordergebühren – bei Gettex und im Direkthandel oft 0 €❌ Keine mobile App – Zugriff nur über das Webportal der DAB BNP Paribas
✅ Große Auswahl an ETFs und Fonds – viele davon komplett kostenlos besparbar❌ Aktiensparpläne erst ab 125 € – keine Teilkäufe möglich
✅ Möglichkeit, physisches Gold zu kaufen – mit Verwahrung durch UBS❌ Weboberfläche wirkt technisch nicht ganz auf der Höhe
✅ Zugang zu vielen deutschen und internationalen Börsenplätzen❌ Kein Demokonto – für Einsteiger fehlt ein risikofreier Testzugang
✅ Kostenfreier Direkthandel mit ausgewählten Emittenten❌ Kundenservice mit eingeschränkten Kontaktwegen – kein Live-Chat, keine Webinare
✅ Depotführung in der Regel kostenlos – ohne Mindestvolumen❌ Bei Barbeständen über 15 % fällt eine Verwahrgebühr von 0,5 % p. a. an
✅ Schnelle, unkomplizierte Depoteröffnung – auch für Kinder oder Gemeinschaften❌ Keine Realtime-Kurse oder erweiterte Trading-Features

Fazit

Smartbroker eignet sich besonders für kostenbewusste Anleger, die eigenständig investieren und Wert auf ein breites Produktangebot legen – vorwiegend im Bereich von ETFs und Fonds. Dank der günstigen Ordergebühren, insbesondere über Gettex oder im Direkthandel, können Sie hier langfristig erheblich sparen. Wer also Wert auf einen schlanken, preisgünstigen Zugang zur Börse legt, trifft mit Smartbroker eine gute Wahl.

Weniger geeignet ist der Broker allerdings für Nutzer, die ein modernes App-Erlebnis, intensive Beratung oder Bildungsangebote erwarten. Auch das etwas altmodische Interface dürfte nicht jeden überzeugen. Für diese Zielgruppe bieten sich alternative Broker mit stärkerem Fokus auf Nutzerfreundlichkeit und Service an.

FAQ

Ist Smartbroker sicher und reguliert?

Ja, Smartbroker gilt als sicherer Anbieter. Die Abwicklung Ihrer Wertpapiergeschäfte erfolgt über die Baader Bank, die unter Aufsicht der BaFin steht – also der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Ihre Einlagen sind dort gesetzlich bis zu 100.000 € pro Kunde abgesichert. Zusätzlich erfüllt Smartbroker alle relevanten EU-Vorgaben, was Regulierung und Datenschutz betrifft. Kurz gesagt: Ihr Geld ist gut aufgehoben.

Gibt es eine Smartbroker-App für den mobilen Handel?

Derzeit leider nicht – zumindest keine klassische App. Stattdessen nutzen Sie die mobile Website, die für Smartphones angepasst ist. Das funktioniert in der Praxis ordentlich, ist aber sicher kein Highlight. Eine vollwertige App ist allerdings angekündigt. Wenn Sie besonders viel unterwegs traden und dabei auf ein modernes App-Interface setzen, sind andere Anbieter aktuell vielleicht etwas komfortabler aufgestellt.

Wie hoch sind die Kosten pro Order bei Smartbroker?

Smartbroker punktet mit einer sehr transparenten und günstigen Gebührenstruktur. Wenn Sie über Gettex handeln, zahlen Sie 0 € Ordergebühr – das ist kaum zu unterbieten. Bei Handelsplätzen wie Xetra fällt eine Pauschale von 4 € zzgl. Fremdspesen an. Für Einsteiger wie auch erfahrene Anleger, die regelmäßig handeln, ist das ein echtes Kostenargument.

Kann ich bei Smartbroker auch Sparpläne einrichten?

Ja, und das ist sogar eine der Stärken von Smartbroker. Sie können aus über 600 ETFs und rund 5.000 Fonds wählen – viele davon sind dauerhaft ohne Ausführungsgebühren besparbar. Der Einstieg ist schon ab 25 € im Monat möglich, was besonders für langfristigen Vermögensaufbau interessant ist. Ausgeführt wird meist zum 1. oder 15. des Monats – einfach, flexibel, kosteneffizient.

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