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Tranksaktionskosten steuerlich absetzbar: Alles, was du wissen musst

Transaktionskosten beeinflussen die Rendite und können steuerlich abgesetzt werden. Erfahren Sie, welche Kosten abzugsfähig sind und wie Sie diese korrekt in Ihrer Steuererklärung angeben.
Transaktionskosten in der Steuererklärung: Alles, was du wissen musst

Transaktionskosten sind ein unvermeidlicher Bestandteil jeder Geldanlage und wirken sich direkt auf deine Rendite aus. Besonders wichtig ist die Frage: Sind Transaktionskosten steuerlich absetzbar? Genau das beschäftigt viele Anleger, denn mit der richtigen Angabe in der Steuererklärung lassen sich Kosten oft steuermindernd geltend machen.

In diesem Artikel erfährst du, was Transaktionskosten sind, wie sie steuerlich behandelt werden, welche speziellen Regelungen für unterschiedliche Anlageformen gelten und wie du Transaktionskosten korrekt in deiner Steuererklärung angibst.

Das Wichtigste im Überblick

Transaktionskosten fallen bei jedem Kauf und Verkauf von Wertpapieren an (z. B. Ordergebühren, Depotkosten, Steuern).

Steuerlich absetzbar sind vor allem Brokerage-Gebühren, Depot- und Verwaltungsgebühren sowie Finanztransaktionssteuern.

Nicht absetzbar sind Wechselkursgebühren und private Beratungskosten.

Unterschiede nach Anlageform: Bei Aktien, Anleihen und Derivaten können Kosten abgezogen werden, bei Fonds & ETFs sind Verwaltungskosten oft schon im Kurs enthalten.

Steuererklärung: Abzugsfähige Kosten gehören in die Anlage KAP, Nachweise sollten sorgfältig aufbewahrt werden.

Sparer-Pauschbetrag: 801 € (1.602 € für Ehepaare) bleiben steuerfrei, erst darüber hinaus wirken absetzbare Kosten steuermindernd.

Was sind Transaktionskosten?

Transaktionskosten sind alle Gebühren und Kosten, die beim Kauf oder Verkauf von Wertpapieren entstehen. Sie mindern die Rendite und unterscheiden sich je nach Broker und Anlageform. Typische Transaktionskosten sind:

  • Brokerage-Gebühren: Entgelte für die Ausführung von Kauf- und Verkaufsaufträgen.
  • Spread-Kosten: Differenz zwischen An- und Verkaufskurs eines Wertpapiers.
  • Steuern und Abgaben: z. B. Finanztransaktionssteuer in bestimmten Ländern.
  • Sonstige Gebühren: Depot- und Verwaltungskosten, Kontoeröffnungsgebühren oder Wechselkursgebühren bei internationalen Transaktionen.

Steuerliche Behandlung von Transaktionskosten

Grundprinzipien

In Deutschland können Transaktionskosten steuerlich absetzbar sein, wenn sie im Zusammenhang mit Einkünften aus Kapitalvermögen stehen. Diese unterliegen der Abgeltungsteuer (25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer). Durch die richtige Angabe in der Steuererklärung lassen sich Transaktionskosten steuermindernd berücksichtigen.

Absetzbare Kosten

Die folgenden Transaktionskosten können in der Regel steuermindernd geltend gemacht werden:

  • Brokerage-Gebühren: Ordergebühren können direkt von den Kapitalerträgen abgezogen werden.
  • Verwaltungsgebühren - z. B. Depotführungsgebühren oder Verwaltungskosten.
  • Finanztransaktionssteuer (FTT) - sofern sie anfällt, kann sie in der Steuererklärung angegeben werden.

Nicht absetzbare Kosten

Welche Kosten nicht absetzbar sind:

  • Wechselkursgebühren gelten als privater Aufwand und sind nicht abziehbar.
  • Private Finanzberatung: Beratungskosten im persönlichen Bereich sind steuerlich nicht anerkannt.

👉 Wichtig: Gewerbliche Trader können teilweise zusätzliche Kostenarten absetzen, die für Privatanleger nicht gelten. Hier lohnt sich der Blick auf die individuelle Situation oder die Beratung durch einen Steuerexperten.

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Unterschiede nach Anlageform

Aktien

Für Aktien gilt: Transaktionskosten sind steuerlich absetzbar und mindern die steuerpflichtigen Kapitalerträge. Dazu zählen vor allem Ordergebühren (Brokerage) sowie weitere direkte Kosten für die Abwicklung der Transaktion.

Anleihen

Auch bei Anleihen können die Transaktionskosten steuermindernd berücksichtigt werden. Typisch sind hier die Gebühren für Erwerb und Veräußerung, die ähnlich wie bei Aktien behandelt werden.

Fonds & ETFs

Bei Investmentfonds und ETFs gilt eine Besonderheit:

  • Laufende Verwaltungskosten sind bereits in den Fondspreisen eingerechnet und daher nicht zusätzlich absetzbar.
  • Brokerage-Gebühren beim Kauf oder Verkauf von Fonds- oder ETF-Anteilen sind dagegen steuerlich absetzbar.

Derivate

Bei Derivaten wie Optionen, Futures oder CFDs können die anfallenden Transaktionskosten steuermindernd geltend gemacht werden. Abzugsfähig sind sowohl die Ordergebühren als auch Abwicklungsgebühren, die speziell für Derivatgeschäfte anfallen.

Transaktionskosten in der Steuererklärung angeben

In den folgenden Schritten zeigen wir, wie du Transaktionsgebühren steuerlich absetzen kannst - inklusive Beispielrechnung.

Dokumentation und Nachweise

Damit Transaktionskosten steuerlich absetzbar sind, müssen sie sorgfältig dokumentiert werden. Wichtige Nachweise sind:

  • Kontoauszüge
  • Broker-Abrechnungen (Orderbestätigungen, Depotauszüge)
  • ggf. weitere Finanzdokumente

👉 Tipp: Lege alle Unterlagen digital ab, damit du sie im Zweifel schnell ans Finanzamt übermitteln kannst.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

So gibst du Transaktionskosten korrekt in der Steuererklärung an:

  1. Nachweise sammeln - alle Belege zu Transaktionskosten aus dem Steuerjahr zusammentragen.
  2. Kosten erfassen - eine Übersicht mit allen abzugsfähigen Kostenarten (z. B. Ordergebühren, Depotkosten, FTT) erstellen.
  3. In Steuererklärung eintragen - die Summen in der Anlage KAP (Einkünfte aus Kapitalvermögen) angeben.
  4. Belege einreichen - die Nachweise zusammen mit der Steuererklärung an das Finanzamt übermitteln.

Beispielrechnung

Angenommen, du hattest im Steuerjahr folgende Transaktionskosten:

  • Brokerage-Gebühren: 200 €
  • Verwaltungsgebühren: 50 €
  • Finanztransaktionssteuer: 30 €

👉 Gesamt: 280 € abzugsfähige Transaktionskosten

Trägst du diese in der Anlage KAP ein, reduzieren sie deine steuerpflichtigen Kapitalerträge. Bei einem Steuersatz von 25 % Abgeltungsteuer ergibt das eine Steuerersparnis von 70 €.

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Broker mit deutscher Steuerbescheinigung

Wer seine Transaktionskosten steuerlich absetzen möchte, profitiert stark von einem Broker mit deutscher Steuerbescheinigung. Diese stellen automatisch alle relevanten Unterlagen für die Steuererklärung bereit - inklusive Angaben zu Transaktionskosten, Kapitalerträgen und gezahlten Steuern.

👉 Vorteile:

  • Steuerunterlagen werden automatisch erstellt
  • Transaktionskosten korrekt dokumentiert
  • Weniger Aufwand und weniger Risiko von Fehlern

Top Broker mit deutscher Steuerbescheinigung

  1. Trade Republic: Eine der beliebtesten Trading-Apps in Deutschland. Neben günstigen Ordergebühren erhältst du eine automatische Jahressteuerbescheinigung, die sich direkt für die Anlage KAP nutzen lässt. Wie Steuern bei Trade Republic genau angegeben werden, haben wir bereits in einem weiteren Aritkel behandelt.
  2. XTB: Internationaler Broker mit deutscher Niederlassung. Er bietet kostenlose Depotführung und erstellt für deutsche Kunden eine vollständige Steuerübersicht, die Transaktionskosten klar ausweist.
  3. eToro: Global bekannter Anbieter mit Fokus auf Aktien, ETFs und Kryptowährungen. Auch hier erhalten deutsche Anleger einen Steuerbericht, der bei der Steuererklärung unterstützt.
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Typische Fehler und wie du sie vermeidest

Häufige Irrtümer

Viele Anleger machen beim Absetzen von Transaktionskosten immer wieder ähnliche Fehler:

  • Keine vollständige Dokumentation: Oft fehlen einzelne Nachweise, z. B. Abrechnungen des Brokers oder Depotübersichten. Ohne Belege kann das Finanzamt die Kosten nicht anerkennen.
  • Falsche Kostenarten angegeben: Manche geben auch nicht abzugsfähige Kosten wie Wechselkursgebühren oder private Beratungskosten an - diese werden vom Finanzamt abgelehnt.
  • Doppelte Berücksichtigung: Besonders bei Fonds & ETFs werden laufende Verwaltungskosten fälschlicherweise zusätzlich angegeben, obwohl sie bereits im Kurs eingerechnet sind.

Tipps für korrekte Angaben

So stellst du sicher, dass deine Transaktionskosten steuerlich anerkannt werden:

  • Alle Nachweise sammeln: Bewahre Kontoauszüge, Orderabrechnungen und Jahressteuerbescheinigungen digital auf.
  • Nur abzugsfähige Kosten angeben: Konzentriere dich auf Brokerage-Gebühren, Depotkosten und ggf. die Finanztransaktionssteuer.
  • Anlage KAP korrekt ausfüllen: Trage die Kosten in der richtigen Zeile ein und achte auf die Zuordnung zu Kapitalerträgen.
  • Freibeträge im Blick behalten: Prüfe, ob deine Kosten den Sparer-Pauschbetrag übersteigen, da sie erst dann steuerlich wirken.
  • Bei Unsicherheit Rat einholen: Ein Steuerberater kann helfen, Fehler zu vermeiden und zusätzliche Optimierungen zu finden.

Nützliche Hinweise für Anleger

Steuerfreibeträge optimal nutzen

Jeder Steuerpflichtige hat einen Sparer-Pauschbetrag von 801 Euro (1.602 Euro bei Zusammenveranlagung), der ohne Nachweis von Werbungskosten abgezogen werden kann. Transaktionskosten, die diesen Betrag übersteigen, können zusätzlich steuermindernd geltend gemacht werden.

Unterstützung durch Steuerberatung

Da die steuerliche Behandlung von Transaktionskosten komplex sein kann, ist es ratsam, einen Steuerberater hinzuzuziehen. Ein Experte kann dir helfen, alle abzugsfähigen Kosten korrekt zu erfassen und mögliche steuerliche Vorteile zu nutzen.

Regelmäßige Überprüfung

Überprüfe regelmäßig deine Transaktionen und die damit verbundenen Kosten, um sicherzustellen, dass du alle abzugsfähigen Kosten in deiner Steuererklärung berücksichtigst. Eine sorgfältige Buchführung kann dir dabei helfen, keine Kosten zu übersehen.

Fazit

Die Berücksichtigung von Transaktionskosten in der Steuererklärung ist ein wichtiger Hebel, um deine Steuerlast zu senken und die Netto-Rendite deiner Investments zu erhöhen. Entscheidend ist, dass du alle relevanten Kostenarten - von Ordergebühren über Depotkosten bis hin zu Finanztransaktionssteuern - korrekt dokumentierst und in der Anlage KAP angibst.

Um keine Vorteile zu verpassen, lohnt es sich, die Unterlagen regelmäßig zu prüfen und bei Unsicherheiten einen Steuerberater hinzuzuziehen. So stellst du sicher, dass du alle abzugsfähigen Kosten optimal nutzt.

👉 Empfehlung: Wähle einen regulierten Broker mit deutscher Steuerbescheinigung, damit deine Transaktionskosten automatisch erfasst werden und du deine Steuererklärung einfacher erledigen kannst.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Transaktionskosten

Haftungsausschluss:

* eToro ist eine Multi-Asset-Plattform, die sowohl Investitionen in Aktien als auch den Handel mit CFDs anbietet. Bitte beachten Sie, dass CFDs komplexe Instrumente sind und aufgrund der Hebelwirkung mit einem hohen Risiko verbunden sind, schnell Geld zu verlieren. 61 % der Konten von Privatanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Überlegen Sie, ob Sie die Funktionsweise von CFDs verstehen und sich das hohe Risiko leisten können, Ihr Geld zu verlieren. Diese Mitteilung dient ausschließlich Informations- und Bildungszwecken und stellt keine Anlageberatung oder Empfehlung dar. Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse. Copy Trading stellt keine Anlageberatung dar. Der Wert Ihrer Investitionen kann steigen oder fallen. Ihr Kapital ist einem Risiko ausgesetzt. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für zukünftige Ergebnisse. Krypto-Investitionen bergen ein hohes Risiko und sind sehr volatil. Der Krypto-Handel von eToro (Europe) Ltd wird über DLT Finance abgewickelt, die Krypto-Verwahrung erfolgt durch Tangany. Es können Steuern anfallen. eToro USA LLC bietet keine CFDs an, übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Inhalte dieser Veröffentlichung und gibt keine Zusicherungen ab. Diese wurde von unserem Partner unter Verwendung öffentlich zugänglicher, nicht unternehmensspezifischer Informationen über eToro erstellt.
*Kapitalanlagen bergen Risiken. Der Wert Ihrer Anlage kann steigen oder fallen, und Sie erhalten unter Umständen nicht den investierten Betrag zurück. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Disclaimer: Trading ist riskant und Sie könnten einen Teil oder Ihr gesamtes investiertes Kapital verlieren. Alle veröffentlichten Informationen dienen ausschließlich Informations- und Bildungszwecken und stellen keine Form von Finanz-/Anlageberatung und/oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.
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