Besteuerung an der Börse
Sind sie steuerpflichtig, oder können sie bedenkenlos angenommen werden? In diesem Artikel erfahren Sie alles über die steuerlichen Regelungen von Cashback für Privatpersonen, Unternehmen und besondere Fälle wie Kryptowährungen.
Der Begriff Cashback bezeichnet eine finanzielle Rückvergütung, die Verbraucher nach einem Einkauf oder einer Transaktion erhalten. Diese kann in Form von Bargeld, Guthaben oder Prämien erfolgen. Es gibt verschiedene Arten von Cashback-Programmen, darunter:
Abhängig von der Art des Cashbacks unterscheidet sich auch die steuerliche Behandlung.
Für Privatpersonen sind Cashback Steuern meist unkompliziert. Erhalten Sie im Rahmen eines Einkaufs eine Rückvergütung, wird dies als Preisnachlass oder Rabatt angesehen. Dies bedeutet:
Beispiel – Kaufen Sie ein Produkt für 100 Euro und erhalten 10 Euro als Cashback zurück, gilt der effektive Kaufpreis von 90 Euro. Steuerlich ist dies unbedenklich.
Etwas komplexer wird es bei Prämien, die Sie für Empfehlungen oder Vertragsabschlüsse erhalten. Solche Zahlungen werden oft als sonstige Einkünfte nach § 22 Nr. 3 EStG eingestuft und unterliegen speziellen Regelungen:
Beispiel – Sie empfehlen eine Kreditkarte und erhalten dafür 300 Euro als Prämie. Da die Freigrenze überschritten wurde, ist der volle Betrag steuerpflichtig und in der Steuererklärung anzugeben. Effektiv zahlen Sie also Cashback Steuern.
Für Unternehmer und Selbstständige gelten strengere Regeln. Hierbei spielt es eine entscheidende Rolle, ob das Cashback mit betrieblichen Ausgaben verbunden ist. Die Grundsätze lauten:
Sollten Sie sich bei einem konkreten Fall bezüglich der Behandlung von Cashback Steuern unsicher sein, ist das Hinzuziehen eines Steuerberaters definitiv sinnvoll. Dadurch vermeiden Sie teure Fehler in der Buchhaltung und Steuererklärung.
Ein wachsender Trend sind Krypto-Kreditkarten, die Cashback in Form von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum anbieten. Hier ist die steuerliche Lage noch nicht eindeutig geklärt, doch folgende Aspekte sollten beachtet werden:
Einige Broker, darunter eToro und XTB, ermöglichen den Handel mit Kryptowährungen, während spezialisierte Krypto-Kreditkarten Cashback in Bitcoin oder Ethereum anbieten. Auch hier gilt: Wird die Kryptowährung später verkauft, können steuerliche Konsequenzen entstehen.
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Obwohl Cashback oft als unkompliziert wahrgenommen wird, gibt es einige potenzielle Stolpersteine:
Cashback mag auf den ersten Blick wie ein unkomplizierter Vorteil erscheinen, doch die steuerlichen Konsequenzen können je nach Kontext stark variieren. Während private Verbraucher bei Preisnachlässen in der Regel keine Verpflichtungen haben, sollten Prämien, geschäftliche Rückvergütungen und insbesondere Kryptowährungen sorgfältig geprüft werden. Im Zweifel ist es ratsam, einen Steuerberater hinzuzuziehen, um rechtliche Sicherheit zu gewährleisten.
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