Investitionsfonds
Börsengehandelte Fonds (ETFs) werden an der Börse wie Aktien gehandelt und können daher auch leerverkauft werden. Ein Leerverkauf (auch "Shorten" genannt) ist der Verkauf von Wertpapieren, die man sich geliehen hat, in der Regel von einem Broker.
ETFs sind Investmentfonds, die an der Börse gehandelt werden und Eigenschaften von Investmentfonds und Einzelaktien vereinen. Sie bündeln das Geld vieler Anleger, um ein breit gestreutes Portfolio aus Aktien, Anleihen oder anderen Vermögenswerten aufzubauen. ETFs bieten Anlegern Zugang zu einer Vielzahl von Anlageklassen, Branchen oder Anlagestrategien und sorgen für Risikostreuung und hohe Liquidität.
Im Zusammenhang mit ETFs ermöglicht der Leerverkauf Anlegern, von einem möglichen Wertverlust des ETF zu profitieren, indem sie Anteile leihen und verkaufen. Weitere Informationen zu den spezifischen Strategien und Risiken von Short-ETFs finden Sie in unserem Artikel über Short ETFs.
Der Leerverkauf ist eine Handelsstrategie, bei der ein Anleger ein Wertpapier leiht und verkauft, in der Erwartung, dass der Kurs fallen wird. Ziel ist es, das Wertpapier später zu einem niedrigeren Kurs zurückzukaufen, es an den Verleiher zurückzugeben und die Differenz als Gewinn einzustreichen. Diese Strategie wird oft genutzt, um von negativen Markterwartungen zu profitieren, sich gegen potenzielle Verluste abzusichern oder überbewertete Wertpapiere auszunutzen.
Ein Vorteil von ETFs für Privatanleger ist die einfache Handelbarkeit. Diese Produkte unterliegen in Deutschland nicht den strengen Leerverkaufsregeln wie Einzelaktien, sodass Anleger auch dann in eine Short-Position gehen können, wenn der Markt sich in einem Abwärtstrend befindet.
Die meisten Anleger verkaufen ETFs aus zwei Gründen leer:
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Der Leerverkauf eines ETF umfasst folgende Schritte:
Zum Abschluss betrachten wir die Risiken des Leerverkaufs:
Anleger können ETFs aus verschiedenen Gründen leerverkaufen. Ein Hauptmotiv ist es, von erwarteten Kursrückgängen zu profitieren. Zusätzlich können Leerverkäufe zur Absicherung oder zum Ausgleich anderer Positionen im Portfolio genutzt werden.
Ja, für Leerverkäufe ist in der Regel ein Wertpapierkreditkonto (Margin-Konto) erforderlich. Anleger sollten sicherstellen, dass der gewünschte ETF zum Leihen verfügbar ist.
Gehebelte und inverse ETFs zielen darauf ab, die tägliche Wertentwicklung eines zugrunde liegenden Index zu verstärken oder umzukehren. Beim Leerverkauf dieser ETFs sollten Anleger vorsichtig sein, da Zinseszinseffekte und eine möglicherweise höhere Volatilität auftreten können.
Während der Leerverkauf von ETFs oft mit kurzfristigen Handels- und Absicherungsstrategien in Verbindung gebracht wird, können erfahrene Anleger ihn in langfristige Strategien einbeziehen. Für die meisten wird der Leerverkauf jedoch eher eine vorübergehende Strategie basierend auf aktuellen Marktbedingungen sein.
Ja, ETFs können leerverkauft werden. Der Leerverkauf von ETFs zielt darauf ab, Renditen zu erzielen, die sich entgegengesetzt zu einem bestimmten Index oder einer Anlageklasse entwickeln. Diese Strategie eignet sich für Anleger, die sich gegen Marktabschwünge absichern oder von negativen Markttrends profitieren möchten.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Leerverkauf in Deutschland strengeren Vorschriften unterliegt als in einigen anderen Ländern. Deutsche Anleger sollten sich der spezifischen rechtlichen und steuerlichen Auswirkungen bewusst sein und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch nehmen, bevor sie sich für diese Strategie entscheiden.