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Geldmarkt ETF: Die besten Optionen für dein Depot

Geldmarktfonds bieten eine sichere Anlagemöglichkeit mit attraktiven Zinsen. Sie sind eine Alternative zu Tagesgeldkonten, besonders nach der Zinswende 2022. Erfahren Sie mehr über Vor- und Nachteile.
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Der Geldmarkt ETF Vergleich hilft dir, schnell die passende Lösung für deine Cash-Quote zu finden. Im Fokus stehen zwei Wege: €STR-ETFs (synthetisch, sehr nah am Geldmarktzins) und kurzlaufende Staatsanleihen-ETFs (physisch, 0–1 Jahr Deutschland).
Wir zeigen dir Rendite-Erwartungen, Risiken, Kosten (TER) und praktische Unterschiede, damit du 2025 eine fundierte Entscheidung zwischen Geldmarkt-ETFs und Alternativen wie Tagesgeld triffst.

Das Wichtigste auf einen Blick

Geldmarktfonds investieren in sehr kurzlaufende, hochliquide Instrumente (z. B. Einlagenzertifikate, Schatzanweisungen).

Alternative zum Tagesgeld: per ETF/Indexfonds an Geldmarktzinsen partizipieren – ohne ständiges Bank-Hopping.

Zinslage (Stand 29.10.2025): Der EZB-Einlagensatz (Deposit Facility Rate) liegt bei 2,00 % (seit 11.06.2025). Der €STR verläuft typischerweise knapp darunter.

Sicherheitsprofil: sehr geringes Zins- und (bei Swap-ETFs) Kontrahentenrisiko; keine Einlagensicherung wie beim Tagesgeld.

Einsatz: Parken größerer Beträge/Cash-Quote, Ergänzung oder Alternative zum Tagesgeld.

Geldmarkt ETF Vergleich: Methodik & Auswahlkriterien

Wir vergleichen zwei Produktkategorien:

  • €STR-ETFs (synthetisch via Swap): Ziel ist die Abbildung des Euro Short-Term Rate (€STR), der die unbesicherten Overnight-Beschaffungskosten von Eurozonen-Banken widerspiegelt und täglich von der EZB publiziert wird (08:00 CET).
  • Kurzlaufende Staatsanleihen-ETFs (physisch, DE 0–1 Jahr): investieren direkt in sehr kurzlaufende Bundesanleihen, typischerweise mit Rendite leicht unter €STR (Sicherheitsprämie).

Bewertungskriterien: TER, Replikation, AUM/Liquidität (Xetra), Tracking zum Referenzzins, Orderpraxis.

Geldmarktfonds im Vergleich zu Tagesgeld

Zinsen/Renditemarktnahe Geldmarktrendite (€STR – TER)bankabhängig, oft Aktionszinsen
Sicherheitsehr defensiv, kein Einlagenschutz (Sondervermögen)Einlagensicherung bis 100.000 € je Bank
Flexibilitätbörsentäglich handelbar (Xetra)tägliche Verfügbarkeit
Aufwandeinmaliger ETF-Kauf/Sparplanggf. Zins-Hopping für Top-Zinsen
KostenTER (~0,10 %) + Orderkostenmeist keine direkten Kosten

Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Unterschiede zwischen Geldmarkt-ETFs und Tagesgeldkonten auf einen Blick. Während Tagesgeld durch die staatliche Einlagensicherung und die sofortige Verfügbarkeit punktet, bieten Geldmarkt-ETFs eine marktnahe Verzinsung, die sich automatisch an den EZB-Leitzins beziehungsweise den €STR-Zinssatz anpasst.

Gerade seit der Zinswende hat sich diese Anlageklasse zu einer echten Alternative entwickelt: Anlegerinnen und Anleger können Liquidität im Depot halten, ohne den Zinsvorteil klassischer Geldmarktgeschäfte zu verlieren. Wer also größere Beträge parken möchte und bereits über ein Depot verfügt, kann mit einem €STR-ETF oder kurzlaufenden Bundesanleihen-ETF von stabilen Geldmarktzinsen profitieren – ohne laufend Bankangebote vergleichen zu müssen.

Wichtig bleibt jedoch: Geldmarkt-ETFs unterliegen geringen Kursschwankungen und sind nicht durch die Einlagensicherung geschützt. Für kurzfristige Rücklagen oder Notgroschen bleibt deshalb Tagesgeld die einfachere Lösung, während Geldmarkt-ETFs sich als effiziente Ergänzung im Wertpapier-Depot eignen.

Was steckt hinter Geldmarktfonds?

Geldmarktfonds sind Investmentfonds, die in sehr kurzfristige und hochliquide Geldmarktinstrumente investieren – z. B. Einlagenzertifikate, Termingelder, Schatzanweisungen oder Commercial Papers. Ziel ist es, die aktuellen Geldmarktzinsen möglichst stabil und mit geringem Risiko abzubilden. Gegenüber klassischen Sparbüchern liegen die Erträge in der Regel höher; im Vergleich zu Top-Tagesgeld hängen sie – je nach Zinsphase und Kosten – knapp darunter oder auf ähnlichem Niveau.

Der Geldmarkt wird von Banken, Unternehmen und Staaten genutzt, um kurzfristig Liquidität zu steuern. Die dort vereinbarten Zinssätze folgen meist eng den Leitzinsen der Zentralbanken (in der Eurozone insbesondere dem €STR bzw. dem EZB-Einlagensatz). Steigen die Leitzinsen, erhöhen sich typischerweise auch die Erträge von Geldmarktfonds; in Niedrigzinsphasen fällt die Rendite entsprechend gering aus.

Für Privatanleger bieten Geldmarktfonds eine einfach handelbare Möglichkeit, überschüssige Mittel kurzfristig zu parken. Anteile sind börsentäglich veräußerbar; die Wertstellung des Verkaufserlöses erfolgt - abhängig von Fonds/ETF und Broker – innerhalb von in der Praxis meist 1–2 Bankarbeitstagen. Bitte beachte: Geldmarktfonds unterliegen nicht der staatlichen Einlagensicherung wie Tagesgeldkonten; Kursschwankungen sind gering, aber möglich. Die besten Investmentfonds und wie man einen Investmentfonds analysiert findest du an anderer Stelle.

Regulierungsrahmen (EU-MMF-VO 2017)

Geldmarktfonds sind nach der EU-Geldmarktfondsverordnung (2017) klar definiert. Sie investieren in kurzlaufende, hochliquide Geldmarktinstrumente wie Schatzanweisungen, Termingelder, Einlagenzertifikate oder sehr kurzlaufende Anleihen, die in der Regel von Banken, Unternehmen oder Staaten begeben werden.
Die Restlaufzeit der Zielpapiere ist streng begrenzt (max. 397 Tage); zusätzlich gelten Liquiditäts- und Diversifikationsquoten, damit Fonds auch in turbulenten Phasen zahlungs- und rückgabefähig bleiben. Ergebnis: sehr defensives Profil, aber kein Einlagenschutz wie beim Tagesgeld.

Geldmarktnahe Fonds (nicht MMF)

Geldmarktnahe Fonds/ETFs dürfen längere Laufzeiten aufnehmen (z. B. kurzlaufende Staats- oder Unternehmensanleihen). Das kann etwas höhere Renditen ermöglichen, erhöht aber das Zinsänderungsrisiko – gerade in Phasen steigender Zinsen sind kurzfristige Kursrückgänge möglich.
Wichtig: Sie dürfen sich nicht als „Geldmarktfonds“ bezeichnen, weil sie die strengen MMF-Regeln nicht erfüllen. Manche Produkte verwenden dennoch Begriffe wie „Geldmarkt“ im Namen – Produktinformationen prüfen (Index, Duration, Replikation, TER). In unserer Auswahl zeigen wir qualitativ geeignete geldmarktnahe ETFs als Alternative zu echten MMF-Klassen.

Währungsrisiko: nur EUR wählen

Einige Fonds investieren in USD, GBP oder Mischwährungen. Dann hängt der Ertrag stark vom Wechselkurs ab – für den Sicherheitsbaustein ungeeignet. Für defensives Cash-Management in der Eurozone gilt: EUR-Tranche bevorzugen; Fremdwährungsvarianten sind eher spekulativ oder für gezielte FX-Views gedacht.

Welche Geldmarkt-ETFs sind sinnvoll?

€STR-ETFs (Overnight-/„Geldmarkt“-ETFs)

Was sie tun: €STR-ETFs zielen darauf ab, den Euro Short-Term Rate (€STR) möglichst eng abzubilden – also den durchschnittlichen unbesicherten Overnight-Zins im Euroraum.
Wie sie das machen: In der Praxis erfolgt die Abbildung synthetisch über Swaps. Das ETF-Portfolio hält ein sicheres Basisbasket (meist kurzlaufende Staatsanleihen der Eurozone); per Tauschgeschäft wird dessen Ertrag gegen die €STR-Entwicklung (häufig €STR + ca. 8,5 bp im Indexdesign) getauscht. Daraus resultiert ein sehr marktnahes Renditeprofilabzüglich TER (typisch ~0,10 %) und geringem Tracking.
Risikoaspekte:

  • Kontrahentenrisiko durch den Swap (bei UCITS i. d. R. besichert und limitiert).
  • Kein Einlagenschutz (Fonds = Sondervermögen).
  • Währung: EUR-Tranche nutzen – Fremdwährung = Wechselkursrisiko.

Für wen geeignet? Für Anleger:innen, die ohne Bank-Hopping möglichst nahe am Geldmarktzins bleiben möchten und ein Depot nutzen. Im geldmarkt etf vergleich liefern €STR-ETFs in der Regel die höchste Marktnähe. Ebenfalls sind andere besten ETF im Vergleich.

Kurzlaufende Staatsanleihen-ETFs (Deutschland 0–1 Jahr)

Was sie tun: Diese ETFs investieren physisch in sehr kurzlaufende Bundesanleihen (Restlaufzeit ca. 1–12 Monate).
Profil & Rendite: Swapfrei und extrem defensiv; die Rendite liegt in der Tendenz leicht unter €STR (Sicherheitsprämie für Bunds), dafür ohne Kontrahentenrisiko.
Für wen geeignet? Für alle, die physische Replikation bevorzugen und das minimale Zinsänderungsrisiko akzeptieren, auch wenn die Rendite etwas unter €STR bleibt. Auch wichtig ist das Thema Anleihen versteuern in Deutschland.

„Geldmarktnah“ ist nicht gleich Geldmarktfonds

Produkte mit Begriffen wie „Geldmarkt“, „Overnight“ oder „Liquidität“ im Namen sind nicht automatisch echte, streng regulierte Geldmarktfonds (MMF). Viele ETFs sind geldmarktnah (z. B. €STR- oder Bund-0–1-J-ETFs), erfüllen aber andere Regeln als klassische MMF. Entscheidend sind Index, Replikation, Duration und TER – nicht der Produktname.

Auswahlkriterien im Geldmarkt ETF Vergleich

  • Währung: EUR-Tranche für den Sicherheitsbaustein; vermeide unnötiges FX-Risiko
  • Replikation: €STR (synthetisch/Swap) vs. Bund 0–1 J (physisch)
  • TER: Zielbereich ~0,10 % (je niedriger, desto besser)
  • Ertragsverwendung: thesaurierend (acc) vs. ausschüttend (dist) – steuerliche Präferenz/Cashflow
  • Liquidität: Xetra-Handel, enge Spreads, ausreichendes Fondsvolumen
  • Order & Timing: Limit-Order, Handel 9:30–17:00 (Xetra-Kernsession)

€STR-ETFs im Vergleich

Xtrackers EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1C (acc)LU0290358497Synthetisch – thesaurierend0,10 %Größter €STR-ETF am Markt; Index = Solactive €STR + 8.5 bp Daily TR (seit 11/2023)
Xtrackers EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1D (dist)LU0335044896Synthetisch – ausschüttend0,10 %Ausschüttende Variante; gleiches Index-Update
Amundi Euro Overnight Return UCITS ETF (acc) (ex Lyxor)FR0010510800Synthetisch – thesaurierend0,10 %TER 0,10 %; AUM ≈ 2,7 Mrd € (10/2025); Index = Solactive Euro Overnight Return (+ 8,5 bp)

Diese ETFs bilden die täglichen Geldmarktzinsen (€STR) nahezu 1:1 ab und eignen sich für Anleger:innen, die marktnahe Verzinsung ohne Bankwechsel suchen.
Das Kontrahentenrisiko durch den Swap ist UCITS-reguliert und über Sicherheitenpools besichert.

Kurzlaufende Staatsanleihen-ETFs (0–1 Jahr Deutschland)

iShares eb.rexx Government Germany 0-1yr UCITS ETF (DE)DE000A0Q4RZ9Physisch – ausschüttend0,15 %Index = eb.rexx Government Germany 0–1 yr; Bundesanleihen mit Restlaufzeit 1–12 Monate
Deka Deutsche Börse EUROGOV® Germany Money Market UCITS ETFDE000ETFL227Physisch – ausschüttend0,12 %Index = Deutsche Börse EUROGOV® Germany Money Market; Bunds 2–12 Monate; sehr geringes Risiko

Diese ETFs sind swapfrei und investieren direkt in kurzlaufende Bundesanleihen.
Sie liefern in der Regel eine etwas niedrigere, dafür äußerst stabile Rendite als €STR-ETFs und gelten als eine der sichersten ETF-Kategorien überhaupt, wie zum Beispiel auch Schweizer Staatsanleihen.

Geldmarkt-ETF kaufen: Schritt für Schritt

1) Depot wählen
Ein geeignetes Wertpapierdepot hat keine laufenden Depotgebühren, niedrige Orderkosten und ermöglicht den Handel über Xetra sowie ETF-Sparpläne.
👉 Beispiel: Bei Freedom24 kannst du Geldmarkt-ETFs bequem über Xetra handeln und bereits ab kleinen Beträgen investieren. Die Plattform bietet Zugang zu einer großen Auswahl an europäischen ETFs – auch zu €STR-basierten Produkten – mit transparenten Gebühren und einer intuitiven Ordermaske.

2) Produkt prüfen

  • Kategorie: €STR-ETF (synthetisch) oder kurzlaufender Bund-ETF (physisch 0–1 Jahr)
  • TER: idealerweise ≈ 0,10 % (je niedriger, desto besser)
  • Ertragsverwendung: thesaurierend (acc) oder ausschüttend (dist)
  • Währung: EUR-Tranche, um Wechselkursrisiken im Sicherheitsbaustein zu vermeiden

3) Order platzieren

  • Handelsfenster: bevorzugt Xetra 9:30 – 17:00 Uhr
  • Orderart: Limit-Order, um Spreads zu kontrollieren
  • Praxis: Bei größeren Summen wirkt die TER langfristig stärker auf die Nettorendite als einzelne Orderkosten; häufiges Hin- und Herhandeln lohnt sich hier nicht.
  • Investieren Sie weltweit in mehr als 43.000 Aktien und ETFs.
  • Greifen Sie auf Covered Call ETFs mit einer Zielrendite von 8–12 % zu.
  • Eröffnen Sie ein Konto, zahlen Sie Geld ein und erhalten Sie bis zu 20 Gratisaktien.
  • Erhalten Sie wöchentlich Anlageideen mit einer historischen Rendite von 16 %.
  • Wachsen Sie sicher mit einem Broker, dem mehr als 500.000 Kunden vertrauen.
Besuchen

Jegliche Investitionen sind stets mit Risiken verbunden. Angemessenheitstest & AGB gelten.

„Geldmarktportfolios“ von Robo-Advisors und Zinsportalen

Was ist das?
Dienstleister (z. B. Robo-Advisors, Zinsportale) bündeln dein Geld in Geldmarkt-ETFs/-fonds und übernehmen Auswahl & Rebalancing.

Vorteile

  • Bequemlichkeit (kein Eigenaufwand bei der Produktauswahl)
  • Teils automatische Wiederanlage von Ausschüttungen

Zu beachten

  • Zusatzgebühren oberhalb der ETF-TER (oft ~0,4–0,6 % p. a.), dadurch spürbar niedrigere Nettorendite gegenüber der Direktanlage
  • Transparenz variiert: teils Beimischungen außerhalb reiner €STR/kurzlaufender Staatsanleihen (z. B. Unternehmensanleihen) → potentiell höhere Schwankungen
  • Für kostenbewusste Anleger:innen ist die Direktanlage in ETFs meist die effizientere Variante.
  • Niedrige Kosten und professionelle, wissenschaftlich fundierte ETF-Portfolios, die flexibel anpassbar sind und auf Zukunftsmärkte setzen
  • Keine zusätzlichen Gebühren und hohe Einlagensicherung
  • Automatisiertes Rebalancing der Portfolios
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Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden, die wir dir gerne erläutern.

Untersuchungsmethodik

Fokus der Analyse

  • €STR-ETFs (synthetische Abbildung des Euro Short-Term Rate)
  • Kurzlaufende Staatsanleihen-ETFs Deutschland 0–1 Jahr (physisch)

Filter & Mindestkriterien

  • Handel an einer deutschen Börse (Xetra)
  • Deutschsprachige Anlegerdokumente verfügbar
  • TER wettbewerbsfähig (≈ 0,10 % bei €STR-ETFs; möglichst niedrig bei Bund-ETFs)
  • Fondsvolumen100 Mio. € (Liquidität/Bestandskraft)
  • Produkt­historie/Anbieterqualität beachtet
  • Bei €STR-ETFs zusätzlich: Swap-Basisportfolio überwiegend Euro-Staatsanleihen hoher Qualität; Besicherung/Limitierung des Kontrahentenrisikos

Datenquellen & Vorgehen

  • Produktseiten der Anbieter, Xetra/justETF für Stammdaten & Handel
  • Abgleich von Indexmethodik (z. B. €STR + ~8,5 bp im Indexdesign) und Replikation
  • Redaktionelle Prüfung auf Währungsrisiko, Duration und Tracking-Qualität

FAQs

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