Futures-Kontrakt
Wenn Sie Ihr Portfolio absichern möchten, ohne gleich Ihre wertvollen Aktien zu verkaufen, sollten Sie sich das Thema Hedging mit Index-Futures näher anschauen. Das ist eine der beliebtesten und effektivsten Strategien, um mögliche Verluste abzufede
In diesem Artikel nehmen wir Sie mit auf eine spannende Reise durch die Welt der Portfolioabsicherung. Wir erklären, warum Hedging so wichtig ist und wie Sie es Schritt für Schritt umsetzen können. Seien Sie bereit, Ihr Wissen über Hedging auf das nächste Level zu bringen und Ihr Portfolio zu schützen, während Sie gleichzeitig die aufregende Welt der Optionen entdecken. Lassen Sie uns loslegen!
Eine Portfolioabsicherung ist wie Ihr persönlicher Schutzschild gegen die Unwägbarkeiten des Marktes. Anleger nutzen diese Strategie, um sich vor möglichen Verlusten zu wappnen, besonders wenn die Märkte mal wieder ins Rutschen geraten. Das Ziel? Ihr Risiko minimieren, indem Sie Gegenpositionen in anderen Finanzinstrumenten, wie zum Beispiel Index-Futures, eingehen. Man könnte sagen, es funktioniert wie eine Versicherung: Wenn der Markt fällt, helfen Ihnen die Gewinne aus Ihrer Absicherungsposition, die Verluste in Ihrem Portfolio zu kompensieren.
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Stellen Sie sich vor, Ihr Portfolio besteht hauptsächlich aus Aktien großer US-Unternehmen, und Sie haben ein mulmiges Gefühl, dass der Markt aufgrund von Volatilität nachgeben könnte. Anstatt in Panik zu geraten und Ihre Aktien zu verkaufen, könnten Sie eine Short-Position in Index-Futures eröffnen, etwa auf den S&P 500. Wenn der Markt tatsächlich fällt, profitieren Sie von Ihrer Short-Position und können so die Verluste in Ihrem Wertpapierportfolio ausgleichen. Sobald sich der Markt wieder beruhigt hat, können Sie die Absicherung auflösen und vielleicht sogar in die Aktien investieren, die dann günstiger sind.
Eine Absicherung mit Index-Futures hat jede Menge Vorteile:
Index-Futures sind Finanzkontrakte, die Ihnen erlauben, einen Börsenindex wie den S&P 500 zu einem vorher festgelegten Preis und Datum zu kaufen oder zu verkaufen. Sie bieten eine breite Marktabdeckung mit nur einer einzigen Transaktion. Ein beliebtes Beispiel ist der E-Mini S&P 500, eine kleinere Version des S&P-500-Futures, die besonders bei Privatanlegern sehr gefragt ist.
Wenn Sie Ihr Portfolio mit Index-Futures absichern möchten, hier ist der Plan, um das richtig hinzubekommen:
Zuerst müssen Sie den richtigen Index finden, der zu Ihrem Portfolio passt. Wenn Ihr Portfolio hauptsächlich aus US-Aktien besteht, dann ist der S&P 500-Future genau das Richtige für Sie. Haben Sie hingegen deutsche Aktien am Start, dann greifen Sie besser zum DAX-40-Future. Es geht darum, die perfekte Verbindung zu finden, damit Ihre Absicherung auch wirklich funktioniert.
Jetzt wird's spannend: Sie sollten herausfinden, wie empfindlich Ihr Portfolio auf Marktschwankungen reagiert. Hier kommt Beta ins Spiel.
Der Beta-Wert zeigt Ihnen, wie volatil Ihr Portfolio im Vergleich zu einem Referenzindex ist.
Die Formel dafür sieht so aus:
Um die Gesamt-Beta Ihres Portfolios zu ermitteln, ponderieren Sie die Beta-Werte aller Einzelwerte entsprechend deren Gewichtung und addieren diese.
Der Hedge-Ratio ist der nächste Schritt – er sagt Ihnen, wie viele Futures-Kontrakte Sie brauchen, um Ihr Portfolio abzusichern. Die Formel lautet:
Hierbei ist der Portfolio-Wert der Gesamtwert Ihres Portfolios und der Futures-Kontraktwert der Kurs des Index-Futures multipliziert mit dem Kontraktmultiplikator (zum Beispiel 50 beim E-Mini S&P 500).
Beispiel:
Das bedeutet, Sie benötigen eine Short-Position von 1 Futures-Kontrakt, um Ihr Portfolio abzusichern.
Jetzt kommt der letzte Schritt: Sobald Sie Ihre Berechnungen abgeschlossen haben, setzen Sie eine Short-Position in den berechneten Index-Futures. Wenn der Markt fällt, steigen die Gewinne Ihrer Short-Position und gleichen die Verluste in Ihren Wertpapierportfolien aus. So schützen Sie Ihr Portfolio Beta effektiv vor den Launen des Marktes!
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Eine Absicherung mit Futures kann in bestimmten Situationen echt Gold wert sein. Hier sind ein paar Szenarien, in denen Sie darüber nachdenken sollten:
Neben der Absicherung mit Index-Futures gibt es auch andere clevere Strategien, die Sie in Betracht ziehen können:
Aber Vorsicht! Eine schlecht durchdachte Absicherung kann Ihnen auch ordentlich auf die Füße fallen:
Wenn Sie mehr absichern, als tatsächlich nötig ist, könnten Sie bei steigenden Märkten auf der Verliererseite stehen. Ihre Short-Position könnte Ihnen mehr Verluste bringen, als Ihr Portfolio an Wert gewinnt.
Auf der anderen Seite, wenn Ihre Absicherung zu gering ist, schützt sie Sie nicht ausreichend vor Verlusten. Es ist ein Balanceakt, den Sie meistern müssen!
Stellen Sie sich vor, der Markt legt einen Aufwärtstrend hin und Sie haben zu viele Futures leerverkauft. In diesem Fall verlieren Sie durch die Short-Position mehr, als Ihr Portfolio an Wert gewinnt. Das ist genau das, was Sie vermeiden wollen!
Wenn Sie darüber nachdenken, Ihr Portfolio mit Futures abzusichern, sollten Sie sich die Vor- und Nachteile genau anschauen. Hier sind die wichtigsten Punkte:
Eine Absicherung mit Index-Futures kann ein kraftvolles Werkzeug für erfahrene Anleger sein, um ihre Wertpapierportfolien vor Marktrückgängen zu schützen. Mit den richtigen Berechnungen und einer klugen Umsetzung können Sie Ihre Verluste minimieren, ohne Ihre bestehenden Positionen aufzugeben. Aber Achtung: Futures erfordern ein solides Verständnis von Hebelwirkung und den damit verbundenen Marktrisiken. Wenn Sie weniger erfahren sind, könnten ETFs oder defensive Anlagen eine sicherere und einfachere Alternative für Sie darstellen!
Um Ihr Portfolio mit Index-Futures abzusichern, starten Sie damit, die Exponierung Ihres Portfolios zu berechnen – das machen Sie mit dem Beta-Wert. Danach geht’s darum, herauszufinden, wie viele Futures-Kontrakte Sie benötigen, um sich gegen Verluste abzusichern – das nennt man die Hedge-Ratio.
Wenn Sie glauben, dass die Kurse fallen werden, setzen Sie eine Short-Position, um von diesem Rückgang zu profitieren. Erwarten Sie hingegen steigende Märkte, legen Sie eine Long-Position an. So sind Sie gut aufgestellt und können die Marktbewegungen besser ausgleichen!
Index-Futures werden in der Regel auf zwei Arten abgerechnet: entweder durch physische Lieferung – was eher selten vorkommt – oder durch Barausgleich, was viel häufiger der Fall ist. Beim Barausgleich wird einfach die Differenz zwischen dem vereinbarten Futures-Preis und dem Marktwert des Index am Verfallstag gezahlt.
Keine Sorge, die Abrechnung läuft ganz automatisch über die Clearingstelle der Börse, und das passiert am Fälligkeitstag. So müssen Sie sich um nichts kümmern!
Hedging mit Futures ist eine clevere Strategie, um Ihre Vermögenswerte vor den Launen des Marktes zu schützen. Dabei nehmen Sie eine Gegenposition ein – wenn Sie zum Beispiel mit Kursverlusten rechnen, setzen Sie auf eine Short-Position. Die Gewinne, die Sie aus den Futures erzielen, können dann die Verluste in Ihrem Portfolio ausgleichen.
Das ist eine effektive Methode des Risikomanagements, mit der Sie Verluste minimieren können, ohne Ihre eigentlichen Vermögenswerte verkaufen zu müssen. So bleiben Sie flexibel und können Ihre Investments besser steuern!
Futures-Positionen lassen sich super mit Optionen absichern! Wenn Sie Long-Futures haben und sich vor möglichen Verlusten schützen möchten, können Sie Put-Optionen kaufen. Für Short-Futures sind Call-Optionen der richtige Weg, um Ihre Position abzusichern.
Das Tolle an Optionen ist, dass sie Ihr Risiko begrenzen. Verluste aus Ihren Futures können durch Gewinne aus den Optionen teilweise oder sogar ganz ausgeglichen werden. So haben Sie mehr Sicherheit in Ihren Investments!