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DKB vs comdirect: Welches Depot passt besser zu dir?

DKB vs comdirect: welches wertpapierdepot gewinnt?

Die Entscheidung zwischen DKB Broker und comdirect Depot gehört zu den Klassikern, wenn es um ein Wertpapierdepot bei einer deutschen Direktbank geht. Beide Anbieter sind etabliert, BaFin-reguliert und bieten eine breite Palette an Produkten – unterscheiden sich aber deutlich bei Gebühren, Sparplänen, Tools und Zielgruppe.

DKB vs comdirect im Schnellüberblick

Depotgebühr0 € Depotgebühr; DKB-Girokonto kann je nach Nutzung Kontoführungsgebühren verursachen0 € bei aktiver Nutzung (z. B. Sparplan oder mind. 2 Trades/Quartal), sonst 1,95 €/Monat nach 3 Jahren
Ordergebühren Inland10 € bis 5.000 €15 € bis 20.000 €30 € ab 20.000 €1. Jahr oft 3,90 € je Trade (Neukundenaktion)danach 4,90 € + 0,25 % Volumen (min. 9,90 €, max. 59,90 €)
ETF-Sparpläne> 2.000 ETF-Sparpläne> 2.000 ETF-Sparpläne ab 1 € Sparrate
AktiensparpläneJaJa
Kosten Sparpläne1,50 € pauschal je Ausführung; Mindestsparrate 25 €1,5 % der Sparrate; viele ETFs ohne Ausführungsentgelt, Sparrate ab 1 €
HandelsplätzeDeutsche Börsen + Tradegate, weitere ausgewählte PlätzeBreites Netz an In- und Auslandsbörsen, Derivatebörsen, außerbörslicher Handel
Tools & ResearchFunktional, eher schlicht, Fokus auf Banking-AppUmfangreiche Analysetools, ProTrader, Musterdepots, Research
Einlagensicherung100.000 € gesetzliche Einlagensicherung je Kunde100.000 € gesetzliche Einlagensicherung je Kunde
Typische ZielgruppeEinsteiger, Buy-and-Hold-Anleger, ETF-Sparer mit eher größeren OrdersAktive Anleger, Vieltrader, ETF-Sparer mit Fokus auf Aktions-ETFs und viele Sparplankombinationen

Kurzporträt: DKB und comdirect im Überblick

DKB Broker: Profil & Zielgruppe

Die Deutsche Kreditbank (DKB) ist eine der größten Direktbanken in Deutschland. Das DKB-Depot ist kostenlos und nutzt ein klares, dreistufiges Gebührenmodell für Wertpapierorders. Anleger können über den Broker eine sehr große Zahl an Wertpapieren handeln und aus mehr als 2.000 ETF-Sparplänen wählen.

Die DKB eignet sich besonders für:

  • Anleger, die wenige, dafür größere Orders platzieren
  • langfristige ETF- und Aktien-Investoren (Buy & Hold)
  • Nutzer, die Transparenz und einfache Preisstrukturen schätzen

Wichtig: Die Kombination aus kostenlosem Depot und ggf. kostenpflichtigem Girokonto (je nach Nutzung) sollte in der Gesamtkalkulation berücksichtigt werden.

comdirect: Profil & Zielgruppe

comdirect, heute eine Marke der Commerzbank, gehört seit Jahren zu den bekanntesten Online-Brokern in Deutschland. Das Depot bietet:

  • eine sehr große Auswahl an sparplanfähigen ETFs (über 2.000)
  • Aktions-ETFs mit 0-€-Orderentgelt
  • umfangreiche Tools wie ProTrader, Portfolio-Planer, Musterdepot und Research-Bereich

Damit richtet sich comdirect vor allem an:

  • aktive Anleger, die häufiger handeln
  • ETF-Sparer, die gezielt kostenlose Aktions-ETFs nutzen möchten
  • Nutzer, die Wert auf Analyse-, Komfort- und Tradingfunktionen legen

Produktangebot und Sparpläne

Das Angebot an handelbaren Instrumenten unterscheidet sich deutlich, insbesondere im Bereich spekulativer Derivate.

Produktpalette im Vergleich

comdirect bietet eine sehr breite Palette an Finanzinstrumenten:

  • Aktien
  • ETFs und klassische Fonds (Zugang zu zehntausenden Fonds)
  • Anleihen, ETCs, Zertifikate
  • Derivate wie Optionen, Optionsscheine
  • CFDs und Forex

Damit deckt comdirect Erfahrungen praktisch alle relevanten Anlageklassen vom langfristigen ETF-Sparen bis zum aktiven Trading mit Hebelprodukten ab.

Wenn wir uns die DKB Broker Erfahrungen anschauen, ist klar, dass er Schwerpunkte bei Fonds und ETFs setzt, ergänzt um:

  • Aktien
  • Anleihen
  • Fonds und ETFs (inkl. großer Auswahl an Fondssparplänen)
  • Zertifikate und ausgewählte Hebelprodukte (Optionsscheine)

Wichtiger Unterschied:
Bei der DKB gibt es keine CFDs, kein Forex und keine Futures. Echte Optionen sind ebenfalls nicht handelbar. Wer aktiv mit gehebelten Derivaten handeln möchte, ist bei comdirect deutlich besser aufgehoben.

Sparpläne

Beide Broker ermöglichen Sparpläne mit niedriger Einstiegsschwelle.

Verfügbare SparpläneAktien, ETFs, Fonds, ZertifikateAktien, ETFs, Fonds, Zertifikate
Anzahl ETF-Sparpläne> 2.000> 2.000
Mindestsparrate ETFab 1 €ab 25 €
Standardkosten ETF1,5 % der Sparrate pro Ausführung1,50 € pauschal je Ausführung
Aktions-ETFs500+ ETFs ohne Ausführungsentgelt450+ Aktions-ETFs ohne Ausführungsentgelt

Bei comdirect sind die Kosten volumenabhängig (1,5 % der Sparrate), dafür können kleine Raten ab 1 € genutzt werden – interessant für den sehr niedrigen Einstieg.

Bei der DKB sind die Kosten pauschal 1,50 € je Ausführung. Das ist bei höheren Sparraten (z. B. ab 100 €) oft günstiger, aber bei sehr kleinen Raten prozentual teurer. Mindestsparrate sind 25 €.

Gebühren und Handelskonditionen

Die Gebührenstrukturen für Einzelorders sind unterschiedlich aufgebaut.

Orderpreis Inland4,90 € Grundentgelt + 0,25 % des OrdervolumensStaffelmodell: 10 € / 15 € / 30 €
Mindestentgelt je Order9,90 €10,00 €
Maximalentgelt je Order59,90 €30,00 € (ab 20.000,01 € Ordervolumen)
Neukundenkonditionoft 3,90 € je Trade im 1. Jahr (Aktionspreis)keine spezielle Neukundenkondition beim Orderpreis

Handelsplattformen und Tools

comdirect bietet eine spezialisierte Handelsumgebung, während die DKB auf ihre Banking-App setzt.

HandelsplattformProTrader + WebTrader + comdirect AppKein eigenes Tool; Handel über DKB-Weboberfläche & App
DemokontoJa, kostenlosNein
Analysetools & InfosUmfangreiche Charts, Analysen, Musterdepot, Watchlist, MarktdatenKeine speziellen Analysetools, keine Echtzeitkurse

Service und Eignung

Beide Banken punkten mit hoher Seriosität und breitem Serviceangebot, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

EignungFür Anfänger & Fortgeschrittene, von ETF-Sparen bis aktivem TradingFür langfristige Anleger & ETF-Sparer mit Fokus Kombi Banking + Depot
Kosten-FallstrickeFür sehr inaktive Kunden nach 3 Jahren ggf. 1,95 €/Monat DepotgebührFür aktive Trader mit Bedarf an CFDs/Forex/Pro-Plattform weniger geeignet
SicherheitBaFin-reguliert, Einlagensicherung bis 100.000 €BaFin-reguliert, Einlagensicherung bis 100.000 €
BildungsangebotViele Webinare, Artikel, VideosKaum Schulungs- bzw. Bildungsangebote
Plattform & ToolsProTrader, Webtrader, moderne App, zahlreiche AnalysetoolsBrowserhandel & Banking-App, eher schlicht
DemokontoJa, kostenlosNein
KundenserviceTelefon, Chat, teils 24/7, lange ServicezeitenTelefon v. a. werktags, zusätzlich Chat/FAQ/Formular

Die comdirect punktet mit ihrer hohen Servicequalität und ihrem umfassenden Bildungsangebot, was sie zu einem attraktiven Partner für Anleger aller Erfahrungsstufen macht, die Wert auf aktive Information und moderne Trading-Tools legen.

Der DKB Broker ist zwar ein seriöser Anbieter, legt seinen Schwerpunkt aber auf langfristige und nachhaltige Investitionen. Er ist weniger für den aktiven Handel geeignet, da es an spezieller Trading-Technologie, Demokonten und einem Schulungsangebot mangelt.

Fazit

Die Wahl zwischen comdirect und DKB Broker hängt stark von deiner Anlagestrategie ab:

  • comdirect ist interessant, wenn du
    • regelmäßig sparst (ETF-Sparpläne ab 1 €)
    • Aktions-ETFs ohne Ausführungsentgelt nutzen willst
    • eine breite Produktpalette inkl. Derivaten, CFDs und Auslandsbörsen suchst
    • Wert auf Tools, Research, Demokonto und enge Serviceanbindung legst.
  • DKB Broker eignet sich besonders, wenn du
    • langfristig in ETFs und Aktien investieren möchtest
    • wenige, eher größere Orders platzierst, bei denen das Flat-Fee-Modell attraktiv ist
    • ein kostenloses Depot mit klarer Gebührenstruktur bevorzugst
    • dein Depot gern direkt mit deinem DKB-Girokonto kombinierst.

Kurz gesagt:
comdirect ist das „Finanzkaufhaus“ für fast alle Anlageklassen und Trading-Level, während der DKB Broker eher der „ruhige Supermarkt“ für langfristige, klare ETF- und Aktienstrategien ist.

Alternativen zu DKB & comdirect

Je nach Strategie können auch andere Broker interessant sein, z. B.:

  • Trade Republic – extrem günstige Ausführung, viele Sparpläne
  • Scalable Capital – Flatrate-Modelle und sehr große ETF-Sparplan-Auswahl
  • ING oder Consorsbank – klassische Direktbanken mit breitem Produktangebot

FAQ: Häufige Fragen zu DKB und comdirect

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