Broker

In den vergangenen Jahren sind App-Broker wie Revolut rasant gewachsen. Gleichzeitig bleiben etablierte Anbieter wie der DKB Broker fester Bestandteil der deutschen Investmentlandschaft. Viele Anleger stehen deshalb vor der Frage: Revolut oder DKB – welcher Broker passt besser zu meinem Anlageprofil?
Als Finanzexperte kann ich vorwegnehmen: Beide Lösungen haben ihre Berechtigung, unterscheiden sich jedoch deutlich in Regulierung, Gebührenstruktur, Produktangebot und langfristiger Nutzbarkeit. Der folgende Vergleich zeigt klar, wann welcher Broker die bessere Wahl ist.
Revolut ist in erster Linie ein Fintech-Konto. Das integrierte Trading-Modul richtet sich an Nutzer, die ohne große Hürden erste Schritte am Aktienmarkt machen möchten.
Die wichtigsten Merkmale:
Revolut punktet eindeutig bei Komfort und Geschwindigkeit – weniger jedoch bei professioneller Handelsinfrastruktur.
Der DKB Broker basiert auf einem regulierten Wertpapierdepot innerhalb des deutschen Bankensystems. Anleger erhalten ein vollwertiges Depot, das für langfristigen Vermögensaufbau geeignet ist. Alle weiteren Infos zum DKB Broker haben wir bereits an anderer Stelle erläutert.
Stärken der DKB:
Für Anleger, die Transparenz, Sicherheit und einen etablierten Rechtsrahmen suchen, ist der DKB Broker ein solides Fundament.
Revolut wirbt mit sehr niedrigen oder sogar kostenlosen Trades – allerdings gelten Einschränkungen:
Für kleine Gelegenheitskäufe sind die Gebühren attraktiv, bei regelmäßigem oder volumenstarkem Handel steigt der Kostenfaktor jedoch deutlich.
Die DKB nutzt ein klassisches, transparentes Preismodell:
Der DKB Broker ist nicht der günstigste Anbieter am Markt, aber bietet für Anleger mit ernsthaftem Interesse ein stabiles Gebührenumfeld.
| Einzelorder | günstiger bei Mini-Trades | transparenter & stabiler bei normalem Volumen | |||
| Fremdwährung | Zusatzkosten & Aufschläge | bei Euro-Werten ohne Zusatzkosten | |||
| Sparpläne | kaum verfügbar | großes Angebot, niedrige Kosten | |||
| Spreads | teilweise hoch | marktüblich, reguliert |
| Kategorie | Revolut | DKB |
|---|---|---|
| Einzelorder | günstiger bei Mini-Trades | transparenter & stabiler bei normalem Volumen |
| Fremdwährung | Zusatzkosten & Aufschläge | bei Euro-Werten ohne Zusatzkosten |
| Sparpläne | kaum verfügbar | großes Angebot, niedrige Kosten |
| Spreads | teilweise hoch | marktüblich, reguliert |
Fazit:
Revolut ist billig, DKB ist fair und verlässlich. Je größer die Ordervolumina, desto eher ist DKB langfristig preislich im Vorteil.
Revolut bietet im Trading-Bereich vor allem die Basisbausteine: Über die App können Anleger in Aktien großer US-Konzerne und ausgewählter europäischer Märkte investieren. Dazu kommt die Möglichkeit, Fractional Shares zu kaufen, also Bruchstücke von Aktien. Das ist besonders für Einsteiger interessant, die mit kleinen Beträgen erste Erfahrungen sammeln wollen, ohne gleich eine ganze Aktie kaufen zu müssen.
Zusätzlich integriert Revolut den Handel mit Kryptowährungen direkt in die App. So lassen sich klassische Zahlungen, Kontofunktionen und Krypto-Trading an einem Ort bündeln. Bei ETFs ist das Angebot dagegen eher überschaubar: Es stehen nur einige ausgewählte, große Index-ETFs zur Verfügung, keine breite Palette an spezialisierten oder Nischen-ETFs.
Wichtige Anlageklassen wie Anleihen, klassische Fonds oder Derivate werden von Revolut derzeit nicht abgedeckt. Aus Sicht eines Anlegers lässt sich deshalb festhalten: Revolut deckt die wichtigsten Basisprodukte ab, ist aber kein vollwertiger Broker für ein breit diversifiziertes Wertpapierdepot.
Der DKB Broker bietet eine deutlich umfassendere Produktpalette als Revolut. Anleger können Aktien aus internationalen Märkten, eine große Auswahl an ETFs und klassischen Investmentfonds sowie Zertifikate, Anleihen und verschiedene Derivate handeln. Besonders stark ist die DKB im Bereich ETF-Sparpläne, die langfristigen Vermögensaufbau kostengünstig und unkompliziert ermöglichen.
Gehandelt wird über deutsche Börsenplätze wie Xetra oder gettex, ergänzt durch mehrere internationale Märkte. Dadurch profitieren Anleger von stabilen Handelszeiten, hoher Ausführungsqualität und transparenten Kursen.
Insgesamt ist das Angebot der DKB klar auf langfristige Anleger, ETF-Sparer und Investoren mit breiter Diversifikation ausgerichtet – und damit deutlich vollständiger als das von Revolut.
Revolut verfügt aktuell nicht über echte ETF-Sparpläne. Zwar können Nutzer wiederkehrende Käufe einrichten, technisch ähnelt das einem Sparplan – in der Praxis fehlt aber vieles, was langfristige Anleger erwarten: eine breite ETF-Auswahl, klare Konditionen, echte Sparplanlogik und professionelle Verwaltung. Es bleibt eher eine einfache Auto-Kauf-Funktion innerhalb der App als ein vollwertiges ETF-Sparplanprodukt.
Ganz anders der DKB Broker: Hier steht Anlegern eine große Auswahl an ETF-Sparplänen zur Verfügung – von klassischen Welt-ETFs bis hin zu Themen- und Regionen-ETFs. Die Ausführung erfolgt automatisch zu festen Terminen, die Gebühren sind transparent und werden regelmäßig durch Aktionskonditionen (z. B. reduzierte oder zeitweise kostenlose Ausführungen) ergänzt.
Für langfristige ETF-Investments und regelmäßiges Sparen gibt es im Vergleich kein echtes Duell: Wer gezielt Vermögen über ETF-Sparpläne aufbauen möchte, findet beim DKB Broker die deutlich bessere, professionellere Lösung. Einen ausführlichen ETF Sparplan Vergleich findet man an anderer Stelle.
Revolut bietet seine Trading-Dienstleistungen über externe Partnerunternehmen an, die nicht der deutschen BaFin-Regulierung unterliegen. Die Wertpapierverwahrung findet häufig im Ausland statt, wodurch weniger klar geregelte Schutzmechanismen gelten. Die Einlagensicherung bezieht sich zudem primär auf das Revolut-Konto selbst – nicht auf das Wertpapierdepot.
Für kleinere Summen oder gelegentliche Trades mag das ausreichend sein, doch für den langfristigen Vermögensaufbau oder höhere Anlagebeträge ist diese Struktur deutlich risikobehafteter.
Der DKB Broker unterliegt vollständig der deutschen Gesetzgebung und BaFin-Aufsicht. Kundengelder und Depotwerte werden strikt vom Vermögen der Bank getrennt, sämtliche Wertpapiere sind über etablierte Depotschutzmechanismen abgesichert. Zusätzlich profitieren Anleger von einer klaren Rechtslage, hoher Transparenz und umfangreichem Verbraucherschutz.
Damit bietet die DKB ein deutlich robusteres Sicherheits- und Regulierungsniveau als Revolut – insbesondere für Anleger, die langfristig investieren und größere Summen verwalten möchten.
Revolut punktet ganz klar bei App und Nutzererlebnis. Die Oberfläche ist modern, intuitiv und schnell – ideal für Einsteiger und für Nutzer, die Banking, Karten und Trading „in einer App“ bündeln möchten. Der Fokus liegt eindeutig auf Einfachheit und Geschwindigkeit, nicht auf maximaler Tiefe bei Analyse- oder Tradingfunktionen. Für jemanden, der mobil ein paar Aktien oder Krypto kauft und seine Finanzen im Blick behalten will, ist Revolut deshalb äußerst attraktiv.
Die DKB-App wirkt im direkten Vergleich weniger modern, ist aber funktional und zuverlässig. Design und UX stehen nicht im Vordergrund, sondern klar die Ausführung klassischer Bank- und Wertpapierfunktionen. Viele Anleger nutzen zusätzlich gerne die Weboberfläche, um Orders einzugeben oder ihr Depot zu verwalten.
Unterm Strich ist Revolut beim Look & Feel klar ansprechender, während die DKB eher den professionellen, nüchternen Ansatz verfolgt – was gerade für langfristig orientierte Anleger durchaus ein Pluspunkt sein kann.
Revolut eignet sich für:
Der DKB Broker eignet sich für:
Falls noch mehr Vergleiche gewünscht werden, bitte folgendes durchlesen:
Revolut ist ein moderner, bequemer App-Broker, der für den ersten Kontakt mit dem Aktienmarkt bestens geeignet ist. Die geringe Produktpalette, fehlende echte Regulierung und eingeschränkte Handelsplätze machen ihn jedoch nur eingeschränkt tauglich für ernsthafte Investments.
Der DKB Broker dagegen ist ein vollwertiges, reguliertes Depot mit klarer Preisstruktur, breiten Handelsmöglichkeiten und sehr guter Eignung für langfristigen Vermögensaufbau, insbesondere über ETF-Sparpläne.
Kurz gesagt:
Damit fällt die Wahl für die meisten Anleger – insbesondere für langfristige Vermögensplanung – eindeutig zugunsten der DKB aus.