Tipps und Wissenswertes
Aktienanleihen bieten Anlegern eine Möglichkeit, höhere Renditen zu erzielen, insbesondere in Phasen, in denen die Märkte keine klare Richtung zeigen. Die Rückzahlungsoptionen variieren und können entweder in Geld oder in Aktien erfolgen, je nachdem, ob bestimmte Kursbarrieren erreicht oder unterschritten werden. Wenn du mehr über verschiedene Finanzprodukte und deren Anbieter wissen möchtest, nutze gerne unseren Online-Broker-Vergleich.
Aktie oder Aktienanleihe?
Aktienanleihen bieten in manchen Marktphasen Vorteile gegenüber Direktinvestments in Aktien. Beispielsweise kann ein Anleger bei Aktienanleihen selbst bei fallenden Kursen des Basiswerts eine positive Rendite erzielen, solange die Barriere nicht erreicht oder unterschritten wird. Allerdings ist die Rendite in der Regel auf den festgelegten Kupon begrenzt.
5 Faktoren, die Anleger vor dem Kauf einer Aktienanleihe beachten sollten
- Die Bonität des Emittenten
- Die Laufzeit der Aktienanleihe
- Die Höhe der Barriere
- Die Art der Barriere (stichtags- oder laufzeitbezogen)
- Die erwartete Wertentwicklung des Basiswerts
Einflussfaktoren auf die Kursentwicklung
Der Kurs einer Aktienanleihe wird oft als Prozentsatz des Nennwerts angegeben. Änderungen im Kurs können durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter die Bonität des Emittenten und die Marktzinsen. Besonders wichtig ist jedoch die Wertentwicklung des Basiswerts, also der zugrundeliegenden Aktie. Wenn der Kurs des Basiswerts steigt, erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit einer Rückzahlung zum Nennwert, was den Kurs der Aktienanleihe positiv beeinflusst.
Klarstellung: Emittent vs. Basiswert
Ein wichtiger Punkt: Wenn es zum Beispiel um eine Aktienanleihe der Commerzbank auf Deutsche Bank Aktien geht, dann ist die Commerzbank der Herausgeber (Emittent) der Anleihe. Der Basiswert ist jedoch die Aktie der Deutschen Bank. Der Kurs der Deutschen Bank beeinflusst also direkt diese spezielle Anleihe, nicht der Kurs der Commerzbank. Falls der Kurs des Basiswerts sinkt, sinkt wahrscheinlich auch der Kurs der Aktienanleihe.
Neben dem Basiswert spielen auch andere Faktoren wie die Marktzinsen und die Bonität des Emittenten eine Rolle. Sollte die Kreditwürdigkeit des Emittenten (hier: der Commerzbank) schlechter werden, dann sinkt in der Regel auch der Wert der Aktienanleihe. In einem extremen Fall könnte dies bedeuten, dass Anleger ihr Geld verlieren, selbst wenn der Basiswert sich gut entwickelt hat.
Aktienanleihen für Fortgeschrittene
Kupon und Extra-Gewinn
Man kann Aktienanleihen auch nach ihrer Einführungsphase kaufen, weil sie meist an der Börse gehandelt werden. Wenn eine Aktienanleihe unter ihrem Nominalwert gehandelt wird und die Barriere nicht erreicht wird, gibt es neben den festgelegten Zinsen noch einen Extra-Gewinn.
Beispiel: Du kaufst eine Commerzbank Aktienanleihe auf BMW mit einer Laufzeit von einem Jahr und einem Preis von 94%. Bei Fälligkeit bekommst du 5% Zinsen. Die Rendite beträgt also 11,5% vor Kosten, solange die Barriere nicht erreicht wird. Falls jedoch die Barriere erreicht oder unterschritten wird, dann verfällt dieser extra Gewinn.
Extra-Gewinne sind nicht gratis
Aber Achtung: Dieser mögliche Extra-Gewinn ist nicht umsonst. Er entsteht, weil es ein höheres Risiko gibt, wenn man eine Aktienanleihe unter ihrem Nominalwert kauft. Oft ist der niedrigere Preis ein Resultat davon, dass der Basiswert bereits gefallen ist. Das bedeutet, dass der Abstand zur Barriere kleiner wird, und damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Anleihe zum Nennwert zurückgezahlt wird.
Schlüsselbegriffe
Aktienanleihe-Barriere
Die Barriere ist der Wert, den die Aktie während der Laufzeit oder an einem bestimmten Tag nicht erreichen oder unterschreiten sollte, damit du dein investiertes Geld zurückbekommst.
Bezugssatz
Beim Kauf einer Aktienanleihe sollte man auch auf den Bezugssatz achten. Er zeigt an, wie viele Aktien durch die Anleihe repräsentiert werden. Den Bezugssatz ermittelt man, indem man den Nennwert der Anleihe durch den Preis der Aktie teilt. Dies wird erst am Ende der Laufzeit wichtig, und nur wenn die Barriere mindestens einmal erreicht oder unterschritten wurde. In diesem Fall bekommt der Anleger die entsprechende Anzahl an Aktien ins Depot übertragen.
Barausgleich bei Aktienanleihen: Was ist das?
Beim Thema Bezugsverhältnis bei Aktienanleihen geht's um Mathe. Manchmal kommen da Zahlen raus wie 18,375 Aktien, die dir zustehen würden. Da du aber keine „Stückchen“ von Aktien haben kannst, wird das Ganze in Geld ausgezahlt. Zum Beispiel bekommst du 18 ganze Aktien und der Rest wird in Geld auf dein Konto überwiesen. Wenn du wissen willst, wie sich Aktienanleihen von Stamm- und Vorzugsaktien unterscheiden, gibt es dazu mehr Infos.
Wie viele Aktien gibt's?
Die Anzahl der Aktien, die du bekommst, wird zwar am Anfang festgelegt, kann sich aber auch ändern. Das passiert zum Beispiel, wenn die Firma mehr Aktien ausgibt. Das soll dafür sorgen, dass du nicht benachteiligt wirst, wenn du schon Aktienanleihen hast. Wenn du neugierig bist, welche Aktien besonders erfolgreich sind, schau dir mal die erfolgreichsten DAX 40 Aktien an.
Was sind Stückzinsen?
Stückzinsen sind wie kleine Bonbons, die du kriegst, wenn du eine Aktienanleihe zwischen zwei Zinszahlungen kaufst. Die sorgen dafür, dass du genau den Zinsanteil bekommst, der dir zusteht. Mehr zum Thema Zinsen und wie sie bei verschiedenen Arten von Aktien funktionieren, kannst du auch nachlesen.
Clean Price und Dirty Price
Clean Price und Dirty Price sind zwei Arten, wie der Preis einer Aktienanleihe dargestellt werden kann. Bei Clean Price sind die aufgelaufenen Zinsen noch nicht im Preis drin, bei Dirty Price schon. Wenn du mehr über Aktien mit guten Dividenden erfahren möchtest, könnte dich dieser Artikel über Dividenden-Aktien interessieren.
Vorteile und Risiken der Barrierenoption
Die Barriere in einer Aktienanleihe ist wie eine magische Grenze, die entscheidet, was mit deinem Geld passiert. Wenn du dir Aktienanleihen aussuchst, triffst du auch eine Wahl über diese Barriere. Manche Barrieren sind wie gute Freunde, die dein Geld beschützen, andere können ziemlich nervig sein, wenn die Aktienkurse sich nicht so verhalten, wie du es gerne hättest.
Die Vorteile einer Barriere sind klar: Sie hilft dir, dein Geld zurückzubekommen, wenn die Aktienkurse fallen, aber nicht zu stark. Wenn die Aktienkurse ein bisschen sinken, aber die Barriere nicht erreichen, bekommst du dein investiertes Geld zurück. Das ist ziemlich cool, vor allem, wenn die Aktienkurse so auf und ab hüpfen wie ein Gummiball.
Aber hier kommen die Risiken ins Spiel. Stell dir vor, die Aktienkurse fallen so stark, dass sie durch die Barriere krachen wie ein Auto durch eine Mauer. Dann bekommst du vielleicht Aktien anstelle von Geld zurück. Und wenn diese Aktien weniger wert sind als dein ursprünglicher Investmentbetrag, dann hast du Geld verloren. Das ist der nervige Teil.
Die Barriere in einer Aktienanleihe ist also wie eine Wette auf die Aktienkurse. Du wettest, dass die Kurse nicht zu sehr fallen. Wenn du diese Wette gewinnst, bekommst du dein Geld zurück und noch etwas obendrauf. Wenn du verlierst, dann kann es sein, dass du weniger zurückbekommst, als du investiert hast. Deshalb ist es wichtig, die Barriere und die Aktienkurse gut im Auge zu behalten.
Interaktion zwischen Aktienanleihen und Marktvolatilität
Aktienanleihen sind ein bisschen wie ruhige Inseln in einem stürmischen Meer. Wenn die Aktienkurse in alle Richtungen fliegen, können Aktienanleihen eine ruhigere Wahl sein. Sie können dir helfen, Geld zu verdienen, selbst wenn die Aktienkurse fallen. Das macht sie zu einem interessanten Investment, vor allem wenn die Aktienmärkte verrückt spielen.
Die Marktvolatilität, also wie stark die Aktienkurse auf und ab gehen, hat einen großen Einfluss auf Aktienanleihen. Wenn die Aktienkurse stark schwanken, können die Barrieren in Aktienanleihen erreicht werden, und das kann bedeuten, dass du Aktien anstelle von Geld zurückbekommst. Deshalb ist es wichtig, die Marktvolatilität zu verstehen, wenn du in Aktienanleihen investierst.
Aber Aktienanleihen haben auch ihre Grenzen. Wenn die Aktienkurse sehr stark steigen, kannst du mit Aktienanleihen nicht so viel Geld verdienen wie mit normalen Aktien. Das liegt daran, dass deine Rendite bei Aktienanleihen oft begrenzt ist. Wenn die Aktienkurse also in den Himmel schießen, schaust du vielleicht neidisch auf die Leute, die normale Aktien gekauft haben.
Am Ende des Tages sind Aktienanleihen ein Werkzeug, das dir helfen kann, Geld zu verdienen, wenn die Aktienmärkte unsicher sind. Sie sind aber nicht perfekt und haben ihre eigenen Risiken. Wie bei jedem Investment ist es wichtig, dass du verstehst, wie Aktienanleihen funktionieren, und dass du die Marktbedingungen im Auge behältst.
Fazit: Wann lohnen sich Aktienanleihen?
Aktienanleihen sind cool, wenn die Aktienkurse so ein bisschen hin und her schwanken oder sogar fallen. Du kannst trotzdem Geld verdienen. Aber wenn die Kurse stark steigen oder fallen, sind Aktienanleihen vielleicht nicht die beste Wahl. Bei steigenden Kursen kannst du nicht so viel Gewinn machen wie mit normalen Aktien. Und bei fallenden Kursen ist dein Geld auch nicht sicherer als bei anderen Investments. Hier könntest du dir allgemeine Infos zu Aktien anschauen, um die Unterschiede besser zu verstehen.